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| | Craig Charles | | tenore |  
| Er war das jüngste von 15 Kindern eines Kaufmanns; die Eltern starben beide sehr früh. Er mußte in den verschiedensten Berufen arbeiten, wurde schließlich im Zweiten Weltkrieg Soldat und kam 1943 nach Indien. Hier gab er seine ersten Konzerte vor alliierten Soldaten. 1946 betätigte er sich, nach England zurückgekehrt, in Revuen und wurde 1946 Mitglied des Opernchors der Covent Garden Oper London. 1951 wurde seine Stimme durch Sir Thomas Beecham entdeckt, der seine Ausbildung teilweise finanzierte. Diese erfolgte durch Dino Borgioli in London. 1952 gab er sein Konzertdebüt in London in 'Ode of Saint Cecilia's Day' von Händel. Nach ersten Erfolgen als Oratoriensänger wurde er 1953 von der Carl Rosa Company engagiert, wo er als Rodolfo in 'La Bohème' debütierte. 1957 sang er an der Sadler's Wells Oper in London, 1959 wurde er Mitglied der Londoner Covent Garden Oper, an der er als Antrittsrolle den Pinkerton in 'Madame Butterfly' sang. Er wandte sich mehr und mehr dem Repertoire für Heldentenor zu und wurde schließlich ein großer Interpret der Titelpartie in Verdis 'Othello', den er 1970 bei den Festspielen von Salzburg und noch 1983 bei der English National Opera im Londoner Coliseum Theatre sang. Regelmäßige Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Deutschen Opernhaus Berlin. Er gastierte 1963-67 an der Staatsoper von Wien (als Radames, als Othello von Verdi und als Turiddu in 'Cavalleria rusticana'), an der Grand Opéra Paris (1970 als Othello, 1964 als Pollione in 'Norma'), an der Staatsoper von München (1968), am Teatro Comunale Bologna (1966-72 als Lohengrin, als Kalaf in Puccinis 'Turandot' und als Othello von Verdi), an der Nationaloper Budapest (1967 als Pollione), bei den Festspielen in den Therman des Caracalla in Rom (1962 als Radames), auf einer Japan-Tournee mit der Deutschen Oper Belrin (1970 als Lohengrin), am Teatro Colón Buenos Aires (1966 als Radames, 1967 als Don Carlos von Verdi, 1969 als Pollione), am Teatro Liceo Barcelona (1965 als Radames), am Opernhaus von Zürich (1966), an der Chicago Opera (1966 als Othello), am Teatro San Carlo Neapel (1967 und 1969 als Othello), am Teatro Massimo Palermo (1968 als Riccardo in Verdis 'Maskenball'), an der Oper von Marseille (1968 als Kalaf), an der Mailänder Scala (1970 als Samson in 'Samson et Dalila' von Saint-Saëns), an der Staatsoper Hamburg (1969 als Siegmund in der 'Walküre'), am Teatro Regio Turin (1970 als Othello), am Teatro Margherita Genua (1971 als Manrico im 'Troubadour'), beim Edinburgh Festival (1971 als Siegmund), am Teatro San Carlos Lissabon (1973 als Othello) und in Amsterdam (1974 als Riccardo). An der Scottish Opera Glasgow sang er seit 1965 vor allem Partien aus dem Wagner-Repertoire (Siegmund, Siegfried, auch Florestan im 'Fidelio'). 1959 trat er am Peter Jones Theatre London in der englischen Erstaufführung von Dvor|váks 'Rusalka', 1963 an der Covent Garden Oper in der Erstaufführung von 'Lady Macbeth von Mzensk' von Schostakowitsch auf. Seine Bühnenkarriere dauerte ungewöhnlich lange; noch 1985 hörte man ihn an der English National Opera, inzwischen über 65 Jahre alt, als Cavaradossi in 'Tosca'. Aufnahmen auf HMV (Recital, 1959; Duette mit Joan Hammond, Querschnitte 'Troubadour' und 'Butterfly' in Englisch, 'The Mass of Life von E.Elgar; auch das Trinklied aus 'La Traviata' zusammen mit Patrice Munsel aus dem Film über das Leben der großen Sopranistin Nellie Melba). Auf Peter Moores Foundation Gesamt-Aufnahme von Verdis 'Othello' (Mitschnitt einer Aufführung der English National Opera von 1983 in englischer Sprache). |
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