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Ruffo Titta
baritono [ 1877 - 1953 ]

Eigentlich Ruffo Cafiero Titta; sein Bruder Ettore Cafiero Titta wurde ein angesehener Komponist, seine Schwester Fosca Titta (1879-1957) eine bekannte Sängerin. Sein Vater war Schmied, und auch er arbeitete zuerst in dessen Werkstatt. Titta Ruffo wollte dann Ingenieur werden und studierte dieses Fach an der Universität von Rom. Er entschloß sich aber schließlich zum Gesangstudium, das bei Venceslao Persichini und bei Lelio Casini in Rom und Mailand erfolgte. Debüt 1898 am Teatro Costanzi von Rom als Heerrufer im "Lohengrin". Er sang dann an den Theatern von Livorno und Pisa und 1900 in Santiago de Chile, 1901 an der Oper von Kairo. 1903 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Enrico in "Lucia di Lammermoor" und als Figaro im "Barbier von Sevilla". 1904 trug er als erste Partie an der Mailänder Scala den Rigoletto vor und unternahm im gleichen Jahr eine Gastspiel-Tournee durch Rußland. Dort hatte er in den Jahren 1905-07 spektakuläre Erfolge an den Opernhäusern von St. Petersburg und Moskau, in Odessa, Charkow und Kiew, 1907 auch an der Oper von Warschau. 1905 gehörte er zu den Stars der Sonzogno-Saison in Paris, ebenfalls 1905 sang er am Teatro Lirico Mailand den Boniface in der italienischen Erstaufführung von Massenets "Le jongleur de Notre Dame". 1906 bereiste er Polen und Spanien. Weitere Gastspiele an der Grand Opéra Paris, am Teatro Liceo Barcelona, am Teatro Colón Buenos Aires, an den Hofopern von Wien und Berlin trugen ihm glänzende Erfolge ein. Besonders erfolgreich war er 1908 am Teatro Colón als Hamlet in der Oper gleichen Namens von Thomas, wo er im gleichen Jahr 1908 auch in der Uraufführung der Oper "Aurora" von Ettore Panizza und in der Premiere der Oper "Paolo e Francesca" von Mancinelli mitwirkte, 1909 die Titelrolle in Rubinsteins "Der Dämon" vortrug und 1911 in der Erstaufführung von Puccinis "La Fanciulla del West" als Jack Rance auftrat. 1912 kam es zu seinem Nordamerika-Debüt an der Oper von Philadelphia als Rigoletto. 1912-13 und 1919-20 feierte man den großen Sänger an der Oper von Chicago. Hier sang er am 13.12.1920 in der Uraufführung der Oper "Edipo Re" von Leoncavallo, die dieser für ihn geschrieben hatte. 1912 sang er mit dem Ensemble der Oper von Chicago im Haus der New Yorker Metropolitan Oper den Hamlet von A.Thomas. 1914-15 war er bei der Canadian National Opera zu hören. 1916-19 leistete er freiwillig Kriegsdienst bei der italienischen Armee, wurde aber 1916 für Gastspiele in Paris beurlaubt. 1919 war er in Mexico City, 1920 an der Oper von Boston zu Gast. 1921-29 war er Mitglied der Metropolitan Oper New York, an der er gleichfalls zu einer glänzenden Karriere kame. Als Antrittsrolle sang er dort 1921 den Figaro im "Barbier von Sevilla", der neben dem Rigoletto als seine ganz besondere Glanzrolle galt. Er sang weiter an der Metropolitan Oper den Tonio im "Bajazzo", den Amonasro in "Aida", den Don Carlo in Verdis "Ernani", den Barnaba in "La Gioconda" und wirkte 1926 in der Premiere von Giordanos "La cena delle beffe" als Neri mit. (Er ist dort aber nicht in seiner berühmtesten Partie, dem Rigoletto, aufgetreten). Insgesamt sang er im New Yorker Haus der Metropolitan Oper nur in 46 Vorstellungen. Gastspiele und Konzerte in den Musikzentren in aller Welt kennzeichneten die weitere Karriere des Künstlers. Wegen des Mordes an seinem Schwager, dem Sekretär der Sozialistischen Partei Italiens, Giacomo Matteotti (der seine Schwester Velia geheiratet hatte), weigerte er sich seit 1924, nochmals im faschistischen Italien aufzutreten. In den Jahren um 1930 gab er einige Konzerte in Paris, Monte Carlo, Berlin und Amsterdam; 1931 sang er als wohl letzte Partien am Teatro Colón Buenos Aires den Hamlet in der gleichnamigen Oper von A.Thomas und den Scarpia in "Tosca". 1935 gab er ein letztes Konzert in Cannes. 1936 zog er sich aus dem Musikleben zurück und kam wieder in seine italienische Heimat. Er wurde sofort in Rom verhaftet, jedoch bald wieder freigelassen. Er zog sich darauf ganz aus dem öffentlichen Leben zurück und lebte als Gesanglehrer in Florenz. Als 1943 die Nachricht vom Sturz des Diktators Mussolini kam, öffnete er das Fenster seiner Florentiner Wohnung und sang vor einem applaudierenden Publikum die Marseillaise. Noch 1951 hatte seine Stimme ihre ursprüngliche Schönheit aufzuweisen. Er veröffentlichte seine Memoiren unter dem Titel "La mia parabola (Mailand, 1937; Neu-Ausgabe in englischer Übersetzung durch C.M. De Caro, Jersey City/NY/, 1995).Lit: A.Farkas: "Titta Ruffo" (Westport, Conn., 1984); E.Arnosti: "Titta Ruffo; El titán de los barítonos" (Buenos Aires, 1995).Titta Ruffo besaß eine der schönsten Baritonstimmen, die die Schallplatte überliefert hat. Die riesige Tonfülle dieser Stimme ("Voce di Leone"), ihr dunkles, warmes Timbre, die fesselnde Dramatik seines Vortrages und die Sicherheit, mit der er die leichten Parlando-Sätze meisterte, sind noch auf den zahlreichen Schallplatten, die von ihm vorhanden sind, bewundernswert. Man schätzte ihm zumal als Verdi-Interpreten und als Figaro im "Barbier von Sevilla". Berühmt waren seine Kreationen des Scarpia in "Tosca", des Tonio im "Bajazzo" und des Titelhelden in "Hamlet" von A.Thomas. Der große Bariton Giuseppe de Luca nannte ihn: "nicht eine Stimme, sondern ein Wunder".Viele schöne Aufnahmen, die frühesten auf Pathé (Mailand, 1904), dann auf G&T (Mailand, 1907, darunter ein Terzett mit seiner Schwester Fosca Titta und dem Tenor Emanuele Ischierdo aus dem "Troubadour"), HMV, Victor (u.a. ein Duett aus Verdis "Othello" mit Enrico Caruso).

 

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