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| | Marié de l'Isle Claude-Marie-Mécène | | tenore | 
| Er war als Knabe und später als Tenorist in einem Chor tätig, der von dem Dirigenten Choron geleitet wurde und sang nach dessen Auflösung seit 1830 in Kirchen, vor allem in der Kirche St. Eustache in Paris. Er erhielt am Conservatoire de Paris zunächst eine Ausbildung als Kontrabassist und spielte dieses Instrument 1831-34 im Orchester der Grand Opéra Paris. Schließlich kam er unter dem Namen Mécène Marié de l'Isle als Chorist an die Opéra-Comique in Paris. 1838 erfolgte sein Debüt als Solist am Theater von Metz (als Raoul in Meyerbeers "Hugenotten"). 1839 wurde er an das neu errichtete Théâtre Renaissance in Paris verpflichtet, doch verhinderte der Direktor der Opéra-Comique sein Auftreten, da er noch kontraktliche Verpflichtungen an diesem Haus hatte. So mußte er 1839 gegen seinen Willen ein Engagement an der Opéra-Comique antreten, wo er in "La Symphonie" von Clarisson debütierte. Am 11.2.1840 sang er dann an der Opéra-Comique in der Uraufführung von Donizettis "La Fille du régiment" die Partie des Tonio. Schließlich kam er 1840 an die Grand Opéra Paris, an der er bis 1844 als Tenor in großen Partien auftrat, darunter als Max im "Freischütz" (1841 in der Premiere dieser Oper), als Eleazar in "La Juive" von Halévy (1841), als Arnoldo in Rossinis "Wilhelm Tell" (1843), als Raoul, als Titelheld in "Robert le Diable" (1844) und als Gérard de Coucy in "La Reine de Chypre" von Halévy. Er galt an der Grand Opéra als Nachfolger des großen Tenors Gilbert Duprez. Nachdem seine Stimme ihre ursprüngliche Höhe verloren hatte, wechselte er ins Baritonfach und trat als Bariton jetzt in Brüssel und an italienischen Theatern auf. 1848 war er wieder an der Grand Opéra, jetzt in ersten Bariton-Rollen, zu hören, u.a. als Wilhelm Tell (1848), als Nevers in den "Hugenotten", als Alphonse in "La Favorite" von Donizetti (1851), als Raimbaud in Rossinis "Le Comte Ory" (1857) und als Enrico in "Lucia di Lammermoor". 1851 wirkte er an der Grand Opéra in der Uraufführung der Oper "Sapho" von Gounod mit. Nach Abschluß seiner Karriere lebte er in Paris als allgemein geschätzter Pädagoge; er veröffentlichte Vokalisen und gesangsmethodische Schriften ("Formation de la voix", 1867). Seine Tochter Célestine Galli-Marié (1840-1905) wurde eine berühmte Sängerin und war die Carmen in der Uraufführung von Bizets bekannter Oper. Eine zweite Tochter des Sängers wurde unter dem Namen Paola Marié als Sängerin bekannt. |
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