| Lissmann Hans | tenore |
Er entstammte einer sehr musikalischen Familie. Sein Vater war der Baß-Bariton Friedrich Heinrich Lissmann (1847-94), seine Mutter die Sopranistin Anna Marie Lissmann-Gutzschbach (1847-1928), die beide, vor allem in Hamburg, eine große Karriere als Opern- wie als Konzertsänger hatten. Seine Schwester, Eva-Katharina Lissmann (*1883), war eine angesehene Konzertsängerin. Er studierte in Leipzig und Dresden Orchesterleirung u.a. bei Arthur Nikisch und wirkte dann als Dirigent an verschiedenen deutschen Theatern. Er ließ jedoch seine Stimme durch Raimund von Zur Mühlen, dann bei Ernesto Colli in Mailand ausbilden und sang bis 1913 bei italienischen Stagione-Bühnen. 1913 kam er nach Deutschland zurück und wurde nach einem kurzen Engagement an der Hamburger Volksoper für lange Jahre erster lyrischer Tenor des Opernhauses von Leipzig (1914-33). Dort sang er u.a. 1919 in der Uraufführung der Oper "Revolutionshochzeit" von Eugen d'Albert, 1927 in der Uraufführung der Oper "Clavigo" von Max Ettinger. Er gab erfolgreiche Gastspiele an führenden deutschen Theatern und war ein hoch angesehener Konzertsänger. In Leipzig wirkte er oft in den Konzerten des Thomanerchors mit. Er sang die Tenorstimme in dem berühmten Rosenthal-Quartett, das aus dem Leipziger Chirurgen und Bassisten Dr. Wolfgang Rosenthal, seiner Gattin, der Sopranistin Ilse Helling-Rosenthal, und der Altistin Marta Adam bestand. Hans Lissmann wirkte in den Jahren 1923-54 als Professor am Konservatorium von Leipzig.Von seiner Stimme ist nur eine einzige akustisch aufgenommene Parlophon-Platte vorhanden. |
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