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Kindermann August
basso

Er war der Sohn eines Webers und arbeitete zunächst in einer Berliner Buchhandlung. Er begann seine Tätigkeit auf der Bühne als Autodidakt, indem er 1836 als Chorist an die Berliner Hofoper ging. 1837 sang er erstmals in Berlin eine kleine Solopartie in "Agnese di Hohenstaufen" von Spontini. 1839 wurde er als Solist an das Opernhaus von Leipzig verpflichtet, wo er bis 1846 sowohl Partien aus dem Bariton- wie dem Baß-Fach sang. Er debütierte hier 1839 als Oroveso in Bellinis "Norma". Aus seiner Leipziger Zeit rührte seine enge Freundschaft mit dem Komponisten Albert Lortzing her, der damals am Opernhaus von Leipzig als Kapellmeister angestellt war. So sang August Kindermann am 31.12.1842 in Leipzig in der Uraufführung von Lortzings Oper "Der Wildschütz" die Partie des Grafen Eberbach. Bereits zuvor hatte er dort in den Uraufführungen der Lortzing-Opern "Caramo oder das Fischerstechen" (20.9.1839) und "Hans Sachs" (23.6.1840 in der Titelrolle) mitgewirkt. Die Partitur des letztgenannten Werks hatte der Komponist ihm gewidmet. 1846 folgte der bereits allseitig bekannte Sänger einem Ruf an die Hofoper von München, die gerade in dieser Epoche eine besondere Blütezeit erlebte, und an der er über vierzig Jahre blieb. Er hatte dort zuvor als Graf in "Figaros Hochzeit", als Wilhelm Tell von Rossini, als Jäger im "Nachtlager von Granada" und als Titelheld in "Belisario" von Donizetti gastiert. Sein Bühnenrepertoire besaß einen sehr großen Umfang; man rühmte ihn vor allem auch als Mozart-Interpreten. 1863 wirkte er in München in der Uraufführung der Oper "Die Foscari" von Max Zenger mit, 1869 in der von Josef Rheinbergers "Die sieben Schwaben", 1872 in der der Oper "Theodor Körner" von Wendelin Weissheimer. Sein 25jähriges Jubiläum feierte er 1871 in München mit einer Gala-Vorstellung von "Figaros Hochzeit", in der er die Titelrolle sang, sein 40jähriges Jubiläum 1886 als Stadinger im "Waffenschmied" von Lortzing. Am 22.9.1869 sang er in der Uraufführung von Wagners "Rheingold" an der Münchner Hofoper die Partie des Wotan. Den Wotan sang er dann auch am gleichen Haus am 26.6.1870 in der Uraufführung der "Walküre" von Wagner. Bei den Festspielen von Bayreuth übernahm er am 26.7.1882 in der Uraufführung des "Parsifal" den Titurel. 1887 wurde er zum Ehrenmitglied der Münchner Hofper ernannt. Er trat danach nur noch selten auf der Bühne in Erscheinung und gab 1889 seine Karriere endgültig auf. Mehrere seiner Kinder hatten wie ihr Vater eine bedeutende Sängerkarriere. Die älteste Tochter, Maria Kindermann, sang am Hoftheater von Kassel, eine weitere Tochter, Franziska Kindermann, in München, sein Sohn August Kindermann jr. an Hoftheater von Weimar und in Hamburg. Am bekanntesten wurde jedoch seine Tochter Hedwig Reicher-Kindermann (1853-83), die eine große Karriere, vor allem als Wagner-Sängerin, hatte.

 

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