| Dehmlow Herta | contralto |
Sie erhielt ihre erste Ausbildung durch ihre Mutter, die Konzertsängerin Luise Dehmlow-Schumacher (?1927), die als Pädagogin in Königsberg arbeitete. Dann studierte sie am Stern'schen Konservatorium Berlin u.a. bei Mathilde Mallinger. Kurz nach der Jahrhundertwende begann sie von Berlin aus eine umfangreiche Gastiertätigkeit als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin. Diese brachte ihr, vor allem in den zwanziger Jahren, in den Zentren des deutschen Musiklebens große Erfolge, führte sie aber in dieser Zeit auch ins Ausland. So trat sie 1922 in Norwegen, 1923 in den Baltischen Staaten und in Helsinki auf, unternahm 1924 eine Tournee durch Holland, sang 1925 in Stockholm und Wien, 1927 in Paris und London. Diese Tätigkeit setzte sie bis Ende der zwanziger Jahre fort. Auf der Bühne erschien sie dagegen nur selten. 1909 wurde sie zu den Bayreuther Festspielen eingeladen, wo ihr Bühnendebüt als Erda im Nibelungenring stattfand, und wo sie anschließend auch die erste Norn und die Schwertleite sang. Die Erda trug sie dann auch an der Gura-Oper in Berlin, bei den Ring-Aufführungen am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1910 und 1911), in Rotterdam, im Haag und in Amsterdam vor. Daneben wirkte sie in Berlin als hoch angesehene Pädagogin, zuerst am Stern'schen Konservatorium, dann seit 1925 an der Staatlichen Akademie für Schul- und Kirchenmusik. Einer ihrer Schüler war der berühmte Tenor Torsten Ralf. 1947 lebte sie noch in Berlin.\n |
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