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| | Clairval M. | | tenore | 
| Der Künstler, der seine ganze Karriere unter dem Pseudonym Mr Clairval absolvierte, hieß eigentlich Jean-Baptiste Guignard. Er war der Sohn eines Perückenmachers. Als junger Mann nahm er an Liebhaberaufführungen in einem Privattheater im Château de Bourgneuf bei Étampes teil. Er ging dann nach Paris, um den väterlichen Beruf zu erlernen. Hier konnte er jedoch an der Opéra-Comique, die damals in St. Germain ihr Theater hatte, 1759 erstmals die Bühne betreten. 1762 kam es zur Umbenennung dieses Ensembles in Comédie-Italienne, doch setzte sich später wieder der Name Opéra-Comique durch. Während dieser ganzen Zeit stand das Theater unter der Leitung des Impresarios Charles-Simon Favart, der zusammen mit seiner Gattin, der Sängerin Marie Favart, einen beherrschenden Einfluß auf das Theaterleben in der französischen Metropole nahm. Von den großen Sängern unter seiner Direktion war Clairval einer der bekanntesten. Er sang an der Opéra-Comique in den damals aktuellen Opernwerken von Egidio Romualdo Duni, Fran¢ois André Philidor, Pierre-Alexandre Monsigny (u.a. 1764 in der Uraufführung von dessen 'Rose et Colas'), vor allem aber in den Opern von André Grétry. Die Zahl der Partien, die er in diesen Opern kreierte, war so zahlreich wie die seiner amourösen Abenteuer. So wirkte er in den Uraufführungen der Grétry-Opern 'Le tableau parlant' (1769), 'Zémire et Azor' (1771), 'L'Amant jaloux' (1778) und 'Aucassin et Nicolette' (1780) mit und sang am 2.10.1784 in der Uraufführung von Grétrys 'Richard Coeur-de-Lion' die Partie des Blondel. 1792 trat er von der Bühne zurück, auf der man neben seiner schön gebildeten, wenn auch kleinen Stimme immer wieder seine elegante, gewandte Erscheinung und sein schauspielerisches Können bewundert hatte. -- Seine Tochter kam seit 1780 an der Comédie-Italienne Paris unter dem Namen Mlle Lescaut zu einer erfolgreichen Karriere als Opernsängerin. |
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