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| | Blegen Judith | | soprano | 
| Ursprünglcih wollte sie Geigerin werden, dann aber Ausbildung am Curtis Institute of Music in Philadelphia (bei Eufemia Giannini-Gregory) und an der Music Academy of the West in Santa Barbara (Kalifornien); sie war auch Schülerin von Martial Singher, dessen Sohn sie heiratete. Sie kam 1962 mit einem Fulbright-Stipendium nach Europa, studierte bei Luigi Ricci in Italien und debütierte 1963 beim Spoleto Festival in 'La Madre' von Hollingswaith. 1966-68 war sie am Opernhaus von Nürnberg engagiert, wo sie als erste Partie die Olympia in 'Hoffmanns Erzhälungen'. Sie sang in Europa u.a. beim Festival von Spoleto (1964 als Mélisande in 'Pelléas et Mélisande'), an der Wiener Volksoper (1968-69, Debüt 1968 als Rosina im 'Barbier von Sevilla'), bei den Salzburger Festspielen (1967 als Papagena in der 'Zauberflöte', dann nochmals 1974 als Blondchen in der 'Entführung aus dem Serail' und 1979 als Solistin in der 8. Sinfonie von G.Mahler) und am Opernhaus von Genf. An der Wiener Staatsoper hörte man sie 1969 -- 70 als Olympia, als Blondchen, als Zerbinetta in 'Ariadne auf Naxos' von R.Strauss und als Papagena in der 'Zauberflöte', 1986 nochmals als Pamina. Eine glanzvolle internationale Karriere begann für die Künstlerin mit ihrer Verpflichtung an die New Yorker Metropolitan Oper 1970. Hier debütierte sie als Papagena und übernahm dann in einer fast zwanzigjährigen Karriere eine Vielzahl von Partien: die Nannetta in Verdis 'Falstaff', die Adina in 'Elisir d'amore', die Juliette in 'Roméo et Juliette' von Gounod, die Gilda im 'Rigoletto', die Sophie im 'Rosenkavalier', die Gretel in 'Hänsel und Gretel' und die Adele in der 'Fledermaus'. Insgesamt stand sie in über hundert Vorstellungen auf der Bühne der Metropolitan Oper. Seit 1975 auch große Erfolge an der Covent Garden Oper London, an der sie als Antrittsrolle die Despina in 'Così fan tutte' sang. 1969 wirkte sie an der Oper von Santa Fé in der amerikanischen Premiere der Oper 'Help! Help! The Globolinks' von Gian Carlo Menotti mit und spielte dabei selbst ein Violinsolo. Erfolgreiche Auftritte auch an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, New Orleans und Santa Fé, so daß sie als eine der bedeutendsten amerikanischen Koloratricen ihrer Generation galt. 1973 sang sie an der Metropolitan Oper in der Premiere von 'Les Troyens' von Berlioz; 1976 zu Gast bei den Festspielen von Edinburgh, 1977 an der Grand Opéra Paris als Sophie im 'Rosenkavalier', 1986 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Adele in der 'Fledermaus'. Ihr ausgebreitetes Repertoire reichte von der Despina in 'Così fan tutte', dem Blondchen in der 'Entführung aus dem Serail' und der Susanna in 'Figaros Hochzeit' über Partien von Donizetti, Rossini, Verdi, Weber, Gounod, Massenet bis zu modernen Opern von Menotti, H.W. Henze und Strawinsky. Dazu war sie auch im Konzertsaal erfolgreich tätig. Man schätzte sie vor allem als große Liedinterpretin. In zweiter Ehe verheiratet mit dem Konzertmeister der Metropolitan Oper Raymond Gnieweck. Schallplatten: CBS (Duette mit Frederica von Stade, Lieder), RCA (Lieder von H.Wolf und R.Strauss, 'Messias' von Händel), Philips (8. Sinfonie von G.Mahler, Harmonie-Messe von J.Haydn), DGG, Telarc (Requiem von G.Fauré), DGG (Musik zu 'Ein Sommernachtstraum' von Mendelssohn und 'Rosamunde' von Schubert), Koch Records (Lieder von J.Brahms). Mercury, Turnabout ('The Old Maid and the Thief' von Menotti), Orfeo ('Zaide' von Mozart). Unter ihren vielen Aufnahmen finden sich eine Anzahl von vollständigen Opern, u.a. 'The Medium' von Menotti, 'La Bohème' (als Musetta), 'Fidelio' (als Marzelline), 'Figaros Hochzeit' (als Susanna), Carmina Burana von C.Orff. |
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