 g(11696700)a(1393595))
| | Boyer Alexis | | baritono | 
| Ausgebildet am Conservatoire National von Paris. Bühnendebüt 1900 an der Opéra-Comique von Paris als Barnabé in 'Le Maître de Chapelle' von F.Paër. 1902 gab er dieses Engagement auf, sang dann an französischen Provinztheatern und wurde 1920 für den Rest seiner Karriere, die bis 1945 dauerte, ein hoch geschätztes Mitglied des Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Während dieser langen Zeit entwickelte sich seine Stimme vom lyrischen Bariton zum Charakterbariton und schließlich zum Baß-Buffo. Er wirkte in Brüssel in einer Anzahl von französischsprachigen Erstaufführungen von Opern mit, so 1924 in 'Fürst Igor' von Borodin, 1926 in 'Turandot' von Puccini (als Ping), 1929 in 'Der Spieler' von Prokofieff, 1930 in 'Ariadne auf Naxos' von Richard Strauss (als Tuffaldino), 1932 in 'Le Preciose ridicule' von Lattuada, 1938 in 'La Farsa amorosa' von Zandonai, 1937 in 'Der goldene Hahn' von Rimsky-Korssakow (als General Polkan), 1938 in 'I quattro rusteghi' von E.Wolf-Ferrari (als Cancian). Bühnenpartien: der Faninal im 'Rosenkavalier', der de Brétigny in 'Manon' von Massenet, der Inigo in 'L'Heure espagnole' von Ravel, der Warlaam im 'Boris Godunow' (den er 1945 bei seinem Bühnenabschied in Brüssel sang), dazu auch Operettenrollen wie der Jupiter in Offenbachs 'Orphée aux enfers', der Zsupan im 'Zigeunerbaron' von J.Strauß und der Johann in 'Drei Walzer' von Oscar Straus. Er lebte später wieder in Frankreich. Der Künstler hat eine sehr große Anzahl von Schallplatten hinterlassen; seine Edison- und Pathé-Zylinder kamen bereits 1900 heraus, ab 1904 erschienen sehr viele Odeon- und Zonophone-Platten, 1912 sang er auf Pathé den Mercutio in der vollständigen Aufnahme von 'Roméo et Juliette' von Gounod, endlich erschienen 1930 einige elektrische Aufnahmen unter dem Etikett von Pathé. |
|
|
|