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| | Weikl Bernd | | baritono |   
| Der 1942 in Wien geborene Bernd Weikl ist in Mainz aufgewachsen und studierte zunächst an der dortigen Gutenberg-Universität, später dann in Linz und Wien, Wirtschaftswissenschaften. Am Mainzer Konservatorium begann er 1962 mit seiner musikalischen Ausbildung, welche er ab 1965 an der Musikhochschule Hannover fortsetzte. Erste Engagements führten ihn 1968 an das Niedersächsische Staatstheater Hannover und 1970 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, deren Ensemble er bis 1973 angehörte. Den internationalen Durchbruch erzielte er 1972, als er bei den Bayreuther Festspielen in Götz Friedrichs spektakulärer 'Tannhäuser'- Inszenierung die Partie des Wolfram von Eschenbach verkörperte. Einladungen an die großen Opernhäuser von Hamburg, Wien und München folgten, ebenso an die New Yorker Metropolitan Opera, das Londoner Royal Opera House und erneut zu den Bayreuther und Salzburger Festspielen.@ @Heute gehört Bernd Weikl nicht nur zu den renommiertesten und gefragtesten Vertretern seines Stimmfaches, sondern auch zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der internationalen Opernszene. Sein Repertoire umfasst mehr als vierzig Opernpartien in der jeweiligen Originalsprache; als wohl einziger deutschsprachiger Sänger ist Weikl im deutschen, italienischen, französischen und russischen Fach gleichermaßen eine feste Größe auf den Spielplänen aller bedeutenden Opernhäuser rund um den Globus. Eine besonders enge und langjährige künstlerische Beziehungen verbindet ihn mit der Wiener Staatsoper, wo er im Laufe seiner nunmehr über dreißigjährigen Karriere ca.500 Auftritte bestritten hat, aber auch in anderen Musikmetropolen wie Hamburg, München, Mailand, London oder New York ist er seit langem ein regelmäßiger und von Publikum und Presse gefeierter Gast. Zu seinen herausragenden Gastspielen gehören neben über 250 Vorstellungen bei den Bayreuther Festspielen u.a. 'Falstaff' an der Mailänder Scala, 'Otello' in Stuttgart, Wien und Hamburg, 'Salome' in München, Wien und an der New Yorker MET. |
| Dabei ist er insbesondere als sensibler und ausdrucksstarker Interpret der Werke Richard Wagners hervorgetreten, seine Darstellungen so unterschiedlicher Charaktere wie Wolfram, Amfortas, Kurwenal oder des Fliegenden Holländers begeistern immer wieder das Publikum und zählen mittlerweile zu den Marksteinen in der Geschichte des Wagner-Gesangs. Seine unbestrittene Paraderolle jedoch ist der lebensweise Schusterpoet Hans Sachs in 'Die Meistersinger von Nürnberg', den er am Silvesterabend des Jahres 2000 in einer umjubelten Aufführung unter der Leitung von Christian Thielemann an der Deutschen Oper Berlin bereits zum 160. Mal gesungen hat. Sein warmer, opulenter Stimmklang, seine gestalterische Intensität, und nicht zuletzt seine feinfühlige Bühnendarstellung machen Bernd Weikl heute zum führenden Interpreten dieser längsten und anspruchsvollsten Partie im Bariton-Repertoire. |
| Bernd Weikl hat regelmäßig mit nahezu allen berühmten Sängerkollegen und Dirigenten der letzten drei Jahrzehnte zusammengearbeitet, darunter Karl Böhm, Herbert v.Karajan, Leonard Bernstein, Sir Georg Solti, Lorin Maazel, Bernard Haitink, Giuseppe Sinopoli, Wolfgang Sawallisch, Carlos Kleiber, James Levine oder Zubin Mehta. Die meisten Partien seines Repertoires hat er auf CD oder Video dokumentiert, darüberhinaus hat er an prominenter Stelle an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen und Live-Übertragungen mitgewirkt. |
| Zum Auftakt des Verdi-Gedenkjahres 2001 gestaltete Bernd Weikl in einer Neuinszenierung des 'Falstaff' unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta an der Bayerischen Staatsoper mit großem Erfolg die Titelpartie, gefolgt von einem gefeierten Gastspiel als Don Giovanni und Jochanaan in Hamburg. Zu den jüngsten und zukünftigen Projekten des Künstlers, zählen u.a. die Titelrolle in Werner Egks 'Columbus' zum 100.Geburtstag des Komponisten im Oktober 2001, ein Japan-Gastspiel mit dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper, eine Neuproduktion des FLIEGENDEN HOLLÄNDER in Los Angeles und die Uraufführung einer neuen Oper des Komponisten Sascha Hiller auf ein Libretto des österreichischen Dramatikers Felix Mitterer, in der Weikl den berühmten Minnesänger Oswald von Wolkenstein verkörpern wird. Im Herbst 2001 wurde er zudem mit der Gottlob-Frick-Medaille ausgezeichnet. |
| Neben seiner Opern- und Konzerttätigkeit macht der Künstler auch als Buchautor, Dozent und Teilnehmer an hochrangigen Diskussionsforen auf sich aufmerksam. Seine Interessen auf diesem Gebiet sind ebenso vielfältig wie sein Opernrepertoire und umfassen in erster Linie philosophische, gesellschaftlich-soziologische und volkswirtschaftliche, aber auch medizinisch-phänomenologische Fragestellungen, welche Weikl in seinen Vorträgen und Publikationen zu ganzheitlichen Denkmodellen verknüpft. Dabei nimmt insbesondere die Rolle des Künstlers im neuzeitlichen Spannungsfeld zwischen Kultur und Kommerz eine zentrale Position ein. |
| Bernd Weikl ist Dr.rer.oec. der Universität Wilna/Litauen, Ehrendoktor für Musikwissenschaft der Universität Alma Ata/Kasachstan, Bayerischer, Hamburger und Österreichischer Kammersänger, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, Vorstandsmitglied der Europäischen Musikakademie, Mitglied des Club of Budapest und Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, des goldenen Wiener Ehrenzeichens, des Astana Ordens der Republik Kasakhstan und des Bayerischen Verdienstordens.@ |
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