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Schwarzkopf Elisabeth
soprano [ 1915 - 2006 ]

Ihr Vater war Lehrer. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Berliner Musikhochschule sowie bei Lula Mysz-Gmeiner und Maria Ivogün in Berlin, den Liedgesang studierte sie bei Michael Raucheisen in Berlin. 1938 debütierte sie an der Städtischen Oper Berlin als Blumenmädchen im "Parsifal". Nach ersten Erfolgen in Berlin wurde sie 1944 an die Wiener Staatsoper berufen (Antrittsrolle: Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss). Von Wien nahm ihre glanzvolle internationale Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Ausgang. Dabei wechselte sie vom Koloraturfach in das schwerere lyrische Fach hinüber. 1947 gastierte sie mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in London als Donna Elvira im "Don Giovanni". Jahr für Jahr begeisterte sie bei den Festspielen von Salzburg das Publikum durch ihre Kunst des Mozart-Gesanges, namentlich aber auch als Marschallin im "Rosenkavalier". Im einzelnen sang sie dort die Susanna in "Figaros Hochzeit" (1947), die Donna Elvira im "Don Giovanni" (1948-50, 1953-54 und 1960), die Fiordiligi in "Così fan tutte" (1958, 1961-64), die Gräfin in "Figaros Hochzeit" (1952-53, 1956, 1958), die Marzelline im "Fidelio" (1950), die Alice Ford im "Falstaff" von Verdi (1957) und die Marschallin (1960-61, 1964); nicht zuletzt wurde sie jedoch durch ihre Konzerte und durch zehn große Liederabende (u.a. mit Hugo Wolf-Liedern) in Salzburg berühmt. Bei den Bayreuther Festspielen feierte man sie 1951 als Eva in den "Meistersingern" und als Woglinde im Nibelungenring sowie als Solistin in der 9. Sinfonie von Beethoven. Am 11.9.1951 sang sie am Teatro Fenice in Venedig in der Uraufführung der Oper "The Rake's Progress" von Strawinsky die Rolle der Anne Trulove. Am 14.2.1953 kreierte sie an der Mailänder Scala C.Orffs "Trionfo di Afrodite" unter der Leitung von H. von Karajan. 1951-59 hatte sie große Erfolge bei ihren Gastspielen an der Covent Garden Oper London. Dort hörte man sie als Pamina in der "Zauberflöte", als Susanna in "Figaros Hochzeit", als Eva in den "Meistersingern", als Mimi in Puccinis "La Bohème", als Butterfly, als Sophie wie als Marschallin im "Rosenkavalier" und als Manon von Massenet. 1948-63 huldigte man der Künstlerin an der Mailänder Scala. Dort sang sie im Laufe einer langen, erfolgreichen Karriere u.a. die Gräfin in "Figaros Hochzeit", die Elsa, die Marschallin, die Elisabeth im "Tannhäuser", die Alice Ford, die Marguerite im "Faust" von Gounod und die Mélisande in "Pelléas et Mélisannde". 1951 verlegte die Künstlerin ihren Wohnsitz nach London. Seit 1953 war sie mit dem Direktor des EMI-Konzerns Walter Legge (1906-79) verheiratet. 1953 kam sie erstmalig nach Nordamerika, und zwar debütierte sie mit einem Liederabend in New York und sang später dort als erste Bühnenrolle 1955 an der San Francisco Opera die Marie in Smetanas "Verkaufter Braut". Bei Konzerten und Gastspielen wurde sie in Chicago (1959) und New York wie überhaupt in den Zentren des Musiklebens in aller Welt begeistert gefeiert. 1964 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Marschallin im "Rosenkavalier"), der sie bis 1966 angehörte. Dort sang sie neben der Marschallin auch die Donna Elvira und ist insgesamt in neun Vorstellungen aufgetreten. 1972 nahm sie in Brüssel als Marschallin von der Bühne Abschied. 1975 beendete sie auch ihre Konzertkarriere, 1979 gab sie einen letzten Liederabend in Zürich, wo sie nach dem Tod von Walter Legge (?1979) lebte. Seit 1983 war sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper; 1990 verlieh ihr die württembergische Landesregierung den Titel eines Professors; der schwedische König Gustav VI. Adolf dekorierte sie mit dem Orden "Litteris et artibus"; sie wurde durch Königin Elizabeth II. von England 1992 zur Dame of the British Empire erhoben. Die Salzburger Mozart-Gesellschaft verlieh ihr die Lilli Lehmann-Medaille.Elisabeth Schwarzkopf besaß eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Epoche, einmal durch die Fülle und Dichte ihres Stimmaterials, anderseits durch die tief empfundene Beseelung ihres Vortrages ausgezeichnet. Dabei war sie sowohl auf der Opernbühne wie als Oratorien- und in ganz besonderer Weise als hervorragende Liedersängerin in einem Repertoire von großem Umfang zu hören. Schließlich trat sie als Opernregisseurin vor das Publikum: 1981 inszenierte sie an der Oper von Brüssel den "Rosenkavalier" von R.Strauss. Große Verdienste erwarb sie sich durch ihre pädagogische Arbeit; überhaupt war der Einfluß, den sie (wie auch Walter Legge) auf das Musikleben ihrer Zeit nahm, sehr groß.Lit.: B.Gavoty: "Elisabeth Schwarzkopf" (Frankfurt a.M. 1957); A.Jefferson: "Elisabeth Schwarzkopf" (London 1995); Alan Sanders: "Elisabeth Schwarzkopf, a Career on Record" (1996).Schallplatten: Sehr viele, schöne Aufnahmen auf Telefunken (hier die frühesten Aufnahmen von 1940 mit Operettentiteln), Electrola (Matthäuspassion), Olympic ("Don Giovanni") und Urania (vollständiger "Abu Hassan" von Weber), vor allem aber auf Columbia; hier viele integrale Opern ("Figaros Hochzeit", "Così fan tutte", "Rosenkavalier", "Hänsel und Gretel", "Die Kluge", "Dido und Aeneas" von Purcell mit Kirsten Flagstad, "Die Fledermaus", "Barbier von Bagdad", "Capriccio", "Ariadne auf Naxos", "Don Giovanni", "Falstaff" von Verdi, "Turandot" von Puccini, "Meistersinger" aus Bayreuth, 1951). Dazu eine Fülle von Lied-Aufnahmen. Auf Decca erschien lange nach Abschluß ihrer Karriere eine Liederplatte mit Aufnahmen aus den Jahren 1977-79. Mitschnitte von Aufführungen auf Fonit-Cetra ("Damnation de Faust"), GDS ("Eracle" von Händel), Movimento Musica ("Don Giovanni", Salzburg, 1960), Harmonia mundi ("Pelléas et Mélisande"), Discocorp (9.Sinfonie von Beethoven), Laudis ("Don Giovanni", Salzburg 1950), TIS (Pamina in der "Zauberflöte", Aufnahme des italienischen Rundfunks RAI von 1953), CLS ("Fidelio", Salzburg, 1950).

 

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