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| | Ciannella Giuliano | | tenore |  
| Er begann das Ingenieurstudium an der Universität von Bologna und schloß diese Ausbildung mit dem Staatsdiplom ab. Zugleich ließ er aber auch seine Stimme (nach deren zufälliger Entdeckung in einem befreundeten Haus) ausbilden, wozu die große Sopranistin Mirella Freni ihn ermutigt hatte. Am Konservatorium von Bologna war er Schüler von Leone Magiera, später wurde er durch den berühmten Tenor Carlo Bergonzi weitergebildet. Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe, darunter den Concours von Busseto, und debütierte 1974 in Mailand als Edgardo in 'Lucia di Lammermoor' von Donizetti. Er hatte daran anschließend große Erfolge bei Auftritten in Genua, Venedig und Parma und kam 1979 zu einem erfolgreichen Debüt an der Metropolitan Oper New York als Alfredo in 'La Traviata' 1986 und 1995 sang er dort den Rodolfo in 'La Bohème'. Seine Karriere nahm eine schnelle Entwicklung; er sang an der Mailänder Scala (Antrittsrolle: Cassio in Verdis 'Othello'), beim Maggio musicale Fiorentino, an den Staatsopern von Wien und Hamburg, in Chicago (1982 Pinkerton in 'Madame Butterfly'), San Francisco (1984 José in Carmen), Houston/Texas (1985 Faust von Gounod) und am Deutschen Opernhaus Berlin. Der Sänger, der in Monte Carlo seinen Wohnsitz nahm, wurde durch weitere Gastspiele international bekannt; 1983, 1985 und 1988 wirkte er bei den Festspielen in der Arena von Verona mit, 1987 sang er bei den Festspielen von Bregenz die Titelrolle in Verdis 'Ernani'. 1985 gastierte er an der Münchner Staatsoper als Don Carlos von Verdi, 1986 an der Covent Garden Oper London als Manrico im 'Troubadour', 1988 in Köln als José und 1990 als des Grieux. An der Wiener Staatsoper, an der er seit 1985 häufig auftrat, hörte man ihn 1990 als Riccardo in Verdis 'Ballo in maschera', 1991 als Manrico, 1989 in Hannover als Cavaradossi, an der Deutschen Oper Berlin als Edgardo in 'Lucia di Lammermoor', am Teatro Regio Parma wieder als Riccardo. 1990 trat er am Teatro Carlo Felice in Genua einmal mehr als Riccardo, im Palais des Sports Lüttich als Manrico im 'Troubadour' auf. Aus seinem reichhaltigen Bühnenrepertoire sind als Höhepunkte zu nennen: der Don Carlos in der gleichnamigen Verdi-Oper, der Manrico im 'Troubadour', der Radames in 'Aida', der Titelheld in 'Andrea Chénier' von Giordano, der Rodolfo in Puccinis 'La Bohème', der des Grieux in dessen 'Manon Lescaut', der José in 'Carmen', der Raoul in den 'Hugenotten' von Meyerbeer und der Otello in Rossinis Oper gleichen Namens. Auch als Konzertsolist hatte er eine bedeutende Karriere. Schallplatten: Discocorp (Cassio in Verdis 'Othello'). |
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