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| | Stagno-Bellincioni Bianca | | soprano | 
| Sie war die Tochter eines weltberühmten Sänger-Ehepaars. Ihr Vater war der Tenor Roberto Stagno (1840-97), ihre Mutter die große Primadonna Gemma Bellincioni (1864-1950). Sie erhielt ihre Ausbildung durch ihre Mutter, betrieb aber auch Studien in Berlin. 1913 debütierte sie am Theater von Graz als Butterfly. Sie blieb dort bis 1914 im Engagement und wurde in den folgenden zwanzig Jahren durch zahlreiche internationale Gastspiele bekannt. So gastierte sie 1914 am Deutschen Theater Prag, ebenfalls 1914 an der Covent Garden Oper (als Manon Lescaut in der gleichamigen Puccini-Oper). 1925 war sie am Teatro San Carlo Neapel, 1929 an der Oper von Monte Carlo (als Liu in "Turandot" von Puccini) anzutreffen. Weitere Gastspiele an der Oper von Rom, am Teatro San Carlos Lissabon, am Teatro Liceo Barcelona, in Madrid und Kairo. Mitte der dreißiger Jahre gab sie nach dem Tod ihres Sohnes ihre Bühnenkarriere auf. Sie unterstützte dann ihre Mutter in deren Gesangschule in Neapel. Zuletzt zog sie sich in die Casa di riposo Verdi in Mailand zrück. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Marie in "La fille du régiment" von Donizetti, die Violetta in "La Traviata", die Mimi in Puccinis "La Bohème", die Nedda im "Bajazzo", die Lodoletta in der Oper gleichen Namens von Mascagni, die Titelpartie in dessen "Zanetto", die Marguerite im "Faust" von Gounod, die Mélisande in "Pelléas et Mélisande" von Debussy (1919 Teatro Costanzi Rom), die Tosca, die Manon wie die Thaïs in den beiden bekannten Opern von Massenet, die Titelfigur in "Salome" von R.Strauss, der Octavian im "Rosenkavalier", die Rosalinde in der "Fledermaus" und die Titelheldin in Zandonais Oper "Conchita". Sie beschrieb das Leben ihrer berühmten Eltern in "Roberto Stagno e Gemma Bellincioni" (Mailand, 1945).Schallplatten der Künstlerin sind nicht bekannt. |
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