 g(11696700)a(1393595))
| | Schuch-Proska Clementine von | | soprano | 
| Die Künstlerin war eine Schülerin der großen Gesangspädagogin Mathilde Marchesi de Castrone in Wien. Ihr eigentlicher Name lautete Clementina Procházka. 1873 fand ihr Bühnendebüt (als Norina im "Don Pasquale") sogleich an der Hofoper von Dresden statt, der sie während ihrer gesamten Karriere angehört hat. 1875 heiratete sie den großen Dirigenten Ernst von Schuch (1846-1914), der seit 1872 als Hofkapellmeister in Dresden und seit 1882 als Generalmusikdirektor an der dortigen Hofoper wirkte und die Dresdener Hofoper zu einer besonderen künstlerischen Blüte führte. Seine Gattin sang in Dresden Partien wie die Königin der Nacht in der "Zauberflöte", die Zerline im "Don Giovanni", das Ännchen im "Freischütz" von Weber, die Marguerite im "Faust" von Gounod, die Juliette in "Roméo et Juliette", die Violetta in Verdis "La Traviata" und die Eva in den "Meistersingern". Bereits 1875 hatte sie in Wien in der Oper "Der Apotheker" von J.Haydn gastiert. Später war sie sehr erfolgreich an führenden Theatern im deutschen Sprachraum, in Moskau und St. Petersburg zu Gast, und zwar sowohl als Opern- wie als Konzertsängerin. 1884 sang sie gastweise an der Covent Garden Oper London die Eva in den "Meistersingern" und das Ännchen im "Freischütz". Sie war als Gast außerdem an den Hofopern von Wien (1875, 1881, 1882) und Berlin (1881) und am Stadttheater von Zürich (1880) zu hören. 1894 nahm sie ihren offiziellen Abschied von der Bühne, indem sie in Dresden, wie bei ihrem Debüt, die Norina sang und wurde zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt. Sie ist jedoch bis 1898 noch gelegentlich als Gast dort aufgetreten. -- Aus ihrer Ehe mit Ernst von Schuch gingen zwei Töchter hervor, Liesel von Schuch (1891-1990), die als Koloratursopranistin in Dresden eine große Karriere hatte, und Käthe von Schuch (*1885), die 1910-12 am Hoftheater von Dessau sang und später vor allem als Konzertsängerin auftrat. Ein Sohn aus dieser Ehe, Hans von Schuch (*1886 Dresden), wurde ein bekannter Cellist; dessen Tochter, Clementine von Schuch (*1921), war wieder eine Opernsängerin. |
|
|
|