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Schneider Hortense
soprano [ 1833 - 1920 ]

Sie wurde in Bordeaux durch Schaffner ausgebildet. Sie debütierte 1846 in ihrer Heimatstadt Bordeaux. 1853 sang sie am Theater von Agen die Inès in der Donizetti-Oper "La Favorite". Jacques Offenbach entdeckte sie 1855 in Paris, und dort sang sie am 30.8.1855 in seinem Operettentheater Bouffes Parisiens die Francine in "Une pleine eau" und am folgenden Abend die Reinette in der Uraufführung von Offenbachs Operette "Le Violoneux". Mit einem Schlag stand die Künstlerin im Mittelpunkt des künstlerischen wie des gesellschaftlichen Lebens der französischen Metropole. Sie wurde die Königin der Pariser Operette und erreichte den Höhepunkt ihrer Karriere in den sechziger Jahren, als sie eine Operette von Offenbach nach der anderen kreierte und dabei Triumphe davontrug wie man dies nie zuvor für möglich gehalten hatte. Ihr Charme, die aparte Erscheinung der Künstlerin auf der Bühne wie ihr Temperament und ihr brillantes Bühnenspiel, dazu auch die virtuose Beweglichkeit ihrer Sopranstimme, -all das trug zu ihrem legendären Ruhm bei, den sie durch einen extravaganten Lebenswandel noch vergrößerte. Ihre Affairen und amourösen Skandalgeschichten beschäftigten die Öffentlichkeit wie die Presse der damaligen Zeit immer wieder, ob es sich nun um ihe Beziehungen zum Vizekönig von Ägypten, zu einem indischen Maharadscha oder zu weniger exotishen Persönlichkeiten handelte. Während der Pariser Weltausstellung von 1867 kursierte das boshafte Bonmot: "C'est le passage des Princes, que la Snédèr". Sie kreierte die Hauptrollen in den Uraufführungen der Offenbach-Operetten "La Belle Hélène (17.12.1864 Paris, Théâtre des Variétés"), "La Grande-Duchesse de Gérolstein" (12.4.1867, Paris, Théâtre des Variétés), "La Périchole" (Paris, Théâtre des Variétés 6.10.1868) und sang die Boulotte in der Uraufführung von "Barbe-Bleue" (5.2.1866), ohne daß damit die vielen Premieren Offenbach'scher Werke erfaßt wären, in denen sie mitwirkte. Der Komponist Saint-Saëns dachte daran, Hortense Schneider die Partie der Dalila in seiner Oper "Samson et Dalila" zu übertragen, doch zerschlugen sich diese Pläne. Den Zenit ihres Ruhmes bezeichnen die Aufführungen während der großen Pariser Weltausstellung von 1867. 1867 war sie in London, 1872 in St. Petersburg zu Gast. Das Ende des zweiten französischen Kaiserreichs 1870 bedeutete für Offenbach und seine Operetten den Wegfall des Hintergrundes, auf dem sich diese lebenslustige, frivole Welt projizierte und damit ein nachlassendes Interesse. Hortense Schneider sang nach dem Krieg von 1870-71 zwar noch in den Operetten "La Diva" von Offenbach und "La Belle Poule" von Hervé, gab aber 1878 ihre Karriere auf und lebte in Paris, wo sie hochbetagt 1920 starb. Sie war im Verlauf ihrer Karriere zu einem märchenhaften Wohlstand gekommen; ihre Kunstsammlungen ließen sich mit denen der Familie Rothschild vergleichen. Sie hinterließ ein Vermögen von mehr als drei Millionen Francs.Lit.: S.Kracauer: "Pariser Leben. J.Offenbach und seine Zeit" (München, 1962).

 

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