ARTISTSOPERASCOMPOSERSAGENCIESOPERAHOUSES






 
Heinrich Vogl on iTunes


Vogl Heinrich
tenore [ 1845 - 1900 ]

Er war der Sohn eines Hausmeisters in einer Münchner Schule. Er wollte Volksschullehrer werden und arbeitete seit 1862 als Schulgehilfe in Ebersbach, seit 1865 in Lorenzenberg. Dann wurde jedoch seine schöne Stimme entdeckt. Er wurde in München durch den berühmten Dirigenten Franz Lachner und durch Karl Jenke ausgebildet. 1865 debütierte er an der Hofoper von München als Max im "Freischütz" in einer Aufführung, die sein Lehrer Franz Lachner dirigierte. Er sang dann mit sehr großem Erfolg den Neruddin in "Lalla Roukh" von David und den Marco in "Catharina Cornaro" von Lachner, 1867 seine erste Wagner-Partie, den Lohengrin. Nach dem plötzlichen, allzu frühen Tod von Ludwig Schnorr von Carolsfeld wurde er dessen Nachfolger in München wie in ganz Deutschland im Wagner-Fach, vor allem aber in der Partie des Tristan, die dieser Sänger kurz vor seinem Tod in München kreiert hatte. Am 22.9.1869 sang Heinrich Vogl in der Uraufführung von Richard Wagners "Rheingold" an der Münchner Hofoper die Partie des Loge, am 26.6.1870 am gleichen Haus den Siegmund in der Uraufführung der "Walküre". Bei den ersten Bayreuther Festspielen gestaltete er am 13.8.1876 als erster Sänger in Bayreuth den Loge im "Rheingold" im Rahmen der ersten Gesamtaufführung des Ring-Zyklus. In dieser Partie, in der Rolle des Tristan in "Tristan und Isolde", die als seine bedeutendste Kreation galt, als Siegmund, als Parsifal und als Siegfried im Nibelungenring ist er bis 1897 in Bayreuth mit großen Erfolgen aufgetreten. 1878 kreierte er für München die Partie des Siegfried im "Siegfried" und 1879 in der "Götterdämmerung" in den ersten Aufführungen dieser Opern außerhalb von Bayreuth. Er kreierte für München auch die Partie des Othello von Verdi, die des Dalibor in der gleichnamigen Oper von Smetana (1894) und wirkte dort am 23.5.1869 in der Uraufführung der Oper "Die sieben Schwaben" von Josef Rheinberger, dann, zusammen mit Therese Vogl, in der Uraufführung der Oper "Der faule Hans" von Alexander Ritter (15.10.1885) in der Titelrolle mit, ebenfalls in der Uraufführung von Wendelin Weissheimers "Theodor Körner" (28.5.1872) und in der von "Des Türmers Töchterlein" von Rheinberger (23.4.1873). Gastspiele führten ihn an die Opernhäuser von Frankfurt a.M. (1875-97) und Leipzig (seit 1877), an die Hofopern von Berlin (1881) und Dresden (1885, 1896), an das Hoftheater Stuttgart (seit 1886), an die Opernhäuser von Riga (1886) und Graz (1894) und an das Deutsche Theater Prag (1896). 1890 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er als Antrittsrolle den Lohengrin und in der folgenden Saison den Tannhäuser, den Loge, den Siegfried und den Tristan vortrug. Auch als Konzertsänger trat er in Erscheinung; so sang er bereits 1871 in Wien das Tenorsolo in der "Schöpfung" von Haydn. Im gleichen Jahr trat er bei der Beethoven-Jahrhundertfeier in Bonn auf; 1882 gab er ein glanzvolles Konzert in der Londoner St. James' Hall. 1882 war er zu Gast am Her Majesty's Theatre London und sang dort den Loge und den Siegfried in den englischen Erstaufführungen von "Das Rheingold", "Siegfried" und "Götterdämmerung" unter der Leitung von Anton Seidl. 1884-85 gastierte er sehr erfolgreich an der Wiener Hofoper. Auch in Rußland ist er als Gast aufgetreten. Am 16.4.1900 sang er auf der Bühne der Münchner Hofoper den Canio im "Bajazzo" vier Tage später erlitt er einen tödlichen Schlaganfall. Seine Gattin fand ihn morgens tot im Bett liegend vor. Seine großen Partien außerhalb des Wagner-Repertoires waren der Hüon im "Oberon" von Weber, der Tamino in der "Zauberflöte", der Don Ottavio im "Don Giovanni", der Faust in Gounods bekannter Oper und der Neruddin in "Lalla Rookh" von Félicien David. Er komponierte auch selbst und schrieb, u.a. eine Oper "Der Fremdling", die 1899 an der Münchner Hofoper zur Uraufführung kam, wobei er selbst die Hauptrolle sang, aber keinen besonderen Erfolg erzielen konnte. -- Er war verheiratet mit der großen Wagner-Sopranistin Therese Vogl-Thoma (1845-1921), die die beste Interpretin der Partie der Isolde innerhalb ihrer Generation war und oft zusammen mit ihrem Gatten auftrat.

 

Contact

Impressum

Conditions
OPERISSIMO
Via B. d'Alviano 71
IT-20146 Milano MI
simona.marconi@operissimo.com
+39 02 415 62 26 Fon
+39 02 415 62 29 Fax
Pia Parisi, Milano, CEO
Simona Novoselac, Zürich, CFO
Bruno Franzen, Zürich, COO
Simona Marconi, Roma, PR

OPERISSIMO AG is a registered company in Switzerland.
Membership, 79.00 € / year
Frontpage Banner, 79.00 € / week
Banner on other page, 79.00 € / week