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Jeritza Maria
soprano [ 1887 - 1982 ]

Eigentlich Marie Marcellina Jedlicková (auch Jedlická). Die Anfänge ihrer Karriere sind nie richtig geklärt worden. Sie studierte am Konservatorium von Brünn und war bereits 1904 Chorsängerin am dortigen Stadttheater, wo sie auch schon in kleineren Operettenrollen auftrat. Bereits 1906 sang sie am Theater von Olmütz (Olomouc) die Elsa im "Lohengrin". 1906-07 war sie während einer Spielzeit am Stadttheater von Dortmund engagiert. Es folgte ein weiteres Studium bei Auspitz in Prag, später dann noch bei Marcella Sembrich in New York. 1909 war sie am Münchner Künstlertheater anzutreffen. Dort hörte sie der Direktor der Wiener Volksoper Rainer Simons, der sie für sein Haus engagierte. Hier debütierte sie als Elisabeth im "Tannhäuser" und sang am 23.11.1911 in der Uraufführung der Oper "Der Kuhreigen" von Wilhelm Kienzl die Blanchefleur. 1912 wurde sie auf Veranlassung von Kaiser Franz Joseph, der sie in Bad Ischl (noch als Mizzi Jeritza) in der "Fledermaus" von J.Strauß gehört hatte, an die Wiener Hofoper berufen. Bald war sie die eigentliche Primadonna dieses Opernhauses, wo sie große Triumphe feierte. 1912 trat sie dort in der Uraufführung der Oper "Aphrodite" von Max Oberleithner in der Titelrolle auf. Am 25.10.1912 sang sie als Gast an der Hofoper von Stuttgart in der Uraufführung der Oper "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss in der Titelrolle. Glänzende Erfolge hatte sie vor allem als Salome von R.Strauss, eine Partie, in der sie ihr eminentes darstellerisches Talent ganz einsetzen konnte. 1912 sang sie in Wien die Minnie in der Erstaufführung von Puccinis "Fanciulla del West", am 4.10.1916 wiederum die Titelrolle in der Uraufführung der neu bearbeiteten Zweitfassung der Richard-Strauss-Oper "Ariadne auf Naxos". Am 10.10.1919 gestaltete sie an der Wiener Staatsoper in der Uraufführung der "Frau ohne Schatten" von R.Strauss die Partie der Kaiserin. 1918 kreierte sie für Wien, 1924 an der Metropolitan Oper New York die Titelrolle in "Jenufa" von Janác|vek. Gastspiele brachten ihr an den großen Operntheatern in Frankreich und England, in Schweden und Dänemark, in Rußland und in Ungarn Erfolge über Erfolge. In den Jahren 1921-32 war sie ein gefeiertes Mitglied der New Yorker Metropolitan Oper (Antrittsrolle: Marietta in der New Yorker Premiere der "Toten Stadt" von Korngold, eine ihrer größten Kreationen). Hier sang sie 1926 die Titelrolle in der Premiere von Puccinis "Turandot", 1927 die Violanta in der Erstaufführung der Oper gleichen Namens von Korngold, 1928 die Titelrollen in den Premieren der Opern "Die Ägyptische Helena" von R.Strauss und "Madonna Imperia" von Alfano. 1931 hatte sie einen ihrer größten Erfolge in New York in der Operette "Boccaccio" von F. von Suppé. Insgesamt hat sie an der Metropolitan Oper New York (in deren New Yorker Haus) 21 verschiedene Partien in 293 Vorstellungen gesungen. 1925-26 erschien sie an der Londoner Covent Garden Oper, 1928 begeisterte sie das Publikum der Grand Opéra Paris als Tosca. Bis 1935 blieb sie Mitglied der Wiener Staatsoper. In den dreißiger Jahren hatte sie auch eine erfolgreiche Karriere beim Tonfilm. 1919 hatte sie den Freiherrn Leopold von Popper (einen Sohn der Sängerin Blanche Marchesi) geheiratet, von dem sie sich aber wieder trennte. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Wiener Staatsoper ein und betrat in Wohltätigkeitsveranstaltungen in New York und in Wien 1949 und 1952 nochmals die Bühne, wobei sie begeistert gefeiert wurde. 1951 nochmaliges, glanzvolles Auftreten an der Metropolitan Oper als Rosalinde in der "Fledermaus". Ihre Erinnerungen erschienen unter dem Titel Sunlight and Song (New York, 1924). In ihrem Nachlaß fand sich ein Lied mit dem Titel "Malven" von Richard Strauss, das am 23.11.1948 in Montreux komponiert wurde und die Widmung "Für die geliebte Maria -- die letzte Rose" trägt.Maria Jeritza war eine der größten Sängerpersönlichkeiten ihrer Zeit. Neben der Leuchtkraft ihrer Stimme bewunderte man die leidenschaftliche Dramatik ihres Vortrages und ihr unvergleichliches Bühnenspiel. Ihre größten Leistungen auf der Bühne erbrachte sie als Thaïs, als Tosca (in dieser Rolle sang sie gerne die Arie "Vissi d'arte" auf dem Boden der Bühne liegend), als Jenufa, als Fedora in Giordanos gleichnamiger Oper, als Maliella in "I Gioielli della Madonna" von Wolf-Ferrari, als Senta im "Fliegenden Holländer", als Elisabeth im "Tannhäuser", als Carlotta in "Die Gezeichneten" von Franz Schreker, als Marietta in "Die tote Stadt" von Korngold, als Turandot von Puccini und als Carmen (Sensation als "blonde Carmen" an der Metropolitan Oper). Auf Koch Records wurden Fragmente aus Opernaufführungen der Wiener Oper publiziert, in denen sie u.a. als Brünnhilde in der "Walküre", als Salome und als Santuzza auftritt.Lit.: W.Wymetal: "Maria Jeritza" (Wien, 1922); E.Decsey: "Maria Jeritza" (Wien, 1971); R.Werbe: "Maria Jeritza- Primadonna des Verismo" (Wien, 1987).Schallplatten: Die ältesten Aufnahmen ihrer Stimme erschienen auf Pathé (1912, noch unter dem Namen Mizzi Jeritza), dann auf Odeon (1915-19) und auf Victor (akustische wie elektrische Aufnahmen, seit 1922). Bei Koch/Schwann singt sie in einem Archiv-Mitschnitt der Wiener Staatsoper die Brünnhilde in Ausschnitten aus der "Walküre".

 

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