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| | Murska Ilma di | | soprano | 
| Sie war die Tochter eines Offiziers der Kaiserlich österreichischen Armee, studierte zuerst bei Lichtenegger in Zagreb (Agram) dann bei J.Netzer in Graz und ging zur weiteren Ausbildung nach Wien. Da das dortige Konservatorium sie abwies, ließ sie sich privat durch die berühmteste Gesanglehrerin ihrer Zeit, Mathilde Marchesi de Castrone, zuerst in Wien, dann in Paris, ausbilden. 1862 kam es durch Vermittlung des Impresarios Mapleson zu ihrem Debüt am Teatro della Pergola in Florenz in der Partie der Marguerite de Valois in den 'Hugenotten' von Meyerbeer. Anschließend unternahm sie eine Tournee, die ihr in Livorno und Catania, dann in Barcelona, große Erfolge eintrug, mußte dann aber wegen einer Erkrankung ihre Karriere unterbrechen. 1863 sang sie wieder in Paris und Wien, konnte aber in Wien kein Engagement an der Hofoper bekommen. 1865 hatte sie am Londoner Her Majesty's Theatre einen sensationellen Erfolg in der Titelpartie von Donizettis 'Lucia di Lammermoor'. Bis 1873 hatte sie an den großen Londoner Operntheatern eine glänzende Karriere, gastierte in dieser Zeit aber auch auf dem europäischen Kontinent. Sie trat sehr erfolgreich in Budapest (1863) Berlin (1864) Hamburg und Barcelona auf und war während einiger Zeit an der Wiener Hofoper engagiert (1865-67). Finanzielle Spekulationen führten dazu, daß sie 1868 ihren Konkurs anmelden und Wien verlassen mußte. 1873 sang sie in New York die Amina in 'La Sonnambula' von Bellini und unternahm dann in den Jahren 1873-76 eine große Tournee, die sie durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika wie nach Australien und Neuseeland führte. Während dieser Tournee heiratete sie 1875 in Sydney den Australier Alfred Anderson, und, als dieser bald darauf starb, im Mai 1876 den Neuseeländer J.T. Hill. (In erster Ehe war sie mit dem kroatischen Major-Auditor Eder verheiratet gewesen). Ihr Stimmumfang soll einen Umfang von nahezu drei Oktaven gehabt haben. Ihre souveräne Beherrschung der Gesangtechnik erlaubte es ihr in Partien wie der Königin der Nacht in der 'Zauberflöte' oder der Konstanze in Mozarts 'Entführung aus dem Serail' zu brillieren, doch war sie gleichzeitig auch eine vortreffliche Interpretin dramatischer Sopranpartien und widmete sich sogar dem Wagnergesang. So sang sie am 23.7.1870 in der englischen Erstaufführung von Wagners 'Fliegendem Holländer' am Drury Lane Theatre London die Rolle der Senta (noch in italienischer Sprache). 1879 kehrte sie nach jahrelanger Reisetätigkeit nach London zurück. 1880 gab sie ihre Bühnenkarriere auf und war dann für längere Zeit in den USA als Gesangpädagogin tätig. 1888 kam sie, krank und verarmt, wieder nach Europa zurück. Schließlich ging sie nach München, wo sie bei einer dort verheirateten Tochter lebte. Sie verfiel zuletzt in schwere Depressionen und schied freiwillig durch Gift aus dem Leben.\n |
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