| Haken Eduard | basso
[ 1910 - 1996 ]
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Er entschloß sich zunächst zum Medizinstudium und legte 1932 sein ärztliches Staatsexamen ab. Während er in Prag als Assistenzarzt arbeitete, nahm er Gesangunterricht bei D.Levytsky. Nachdem er bereits seit 1936 gelegentlich kleine Partien am Nationaltheater von Prag gesungen hatte, war er 1938-41 am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) engagiert. 1941 wurde er an das Prager Nationaltheater berufen und war bald einer der beliebtesten Künstler dieses Hauses. Man schätzte seine dunkel glänzende, dabei jedoch sehr bewegliche Baßstimme sowohl in den seriösen wie den Buffo-Partien seines Stimmfachs, zugleich galt er als großer Darsteller. Seine besondere Glanzrolle war der Kezal in Smetanas 'Verkaufter Braut'. Er gastierte, oft zusammen mit dem Ensemble der Prager Oper, auch im Ausland, so 1963 beim Holland Festival als Wassergeist in 'Rusalka' von Dvor|vák, 1964 beim Edinburgh Festival. 1971 sang er bei den Festspielen von Salzburg ein Solo in der Glagolitischen Messe von Janác|vek, wie er allgemein auch eine große Karriere auf den Gebieten des Konzert- und Oratoriengesangs hatte. Aus seinem Bühnenrepertoire seien noch der Mumlal in 'Zwei Witwen' von Smetana, der van Bett in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing, der Rocco im 'Fidelio', der Titelheld in Glinkas 'Iwan Susanin', der Gremin im 'Eugen Onegin' von Tschaikowsky und der Mephisto im 'Faust' von Gounod nachgetragen. 1953 erhielt er den Staatspreis der C|vSSR; er wurde zu deren Nationalkünstler ernannt. Noch 1992 wirkte er an der Prager Nationaloper in der Uraufführung der Oper 'Columbus' von F.S|vkroup mit (komponiert 1855!).\n Sehr viele Schallplatten der Marke Supraphon haben uns die Stimme des großen Bassisten bewahrt, darunter auch Aufnahmen von vollständigen Opern ('Rusalka' und 'Der Jakobiner' von Dvor|vák, 'Verkaufte Braut', 'Der Kuß', 'Zwei Witwen' von Smetana, Glagolitische Messe von Janác|vek, auch tschechische Volkslieder). Auf Multisonic/Koch komplette Oper 'Columbus' von S|vkroup.\n |
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