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Fischer Ludwig
basso

Sein Vater, ein Mehlhändler, starb, als er acht Jahre alt war. Er war zuerst Chorknabe im Mainzer Jesuiten-Kollegium. Dann wurde er 1768 Mitglied der berühmten Mannheimer Hofkapelle und Schüler des Tenors Anton Raaff. 1772 debütierte er am Mannheimer Hoftheater in der Oper 'Fiera di Venezia' von Salieri. Er wechselte bald vom Buffo- ins seriöse Baß-Fach und sang in Mannheim am 5.1.1777 in der Uraufführung der Oper 'Günther von Schwarzburg' von Ignaz Holzbauer. Er ging 1778 mit dem Mannheimer Hof nach München. 1780 kam er an das Wiener Hoftheater, wo er als Antrittsrolle den Sander in 'Zémire et Azor' von Grétry sang. 1781 wirkte er in Wien in der Uraufführung der Oper (in der Art eines deutschen Singspiels) 'Der Rauchfangkehrer' von Antonio Salieri mit. Bestimmend für sein künstlerisches Wirken wurde seine Freundschaft mit dem großen Meister Wolfgang Amadeus Mozart und seine Beziehung zu dessen Schaffen. Am 16.7.1782 sang er am Wiener Hofburgtheater in der Uraufführung von Mozarts 'Entführung aus dem Serail' die Partie des Osmin, die Mozart wohl im Hinblick auf die Stimme des Sängers komponiert hatte. Mozart schrieb auch zwei Konzertarien, 'Aspri rimorsi atroci' KV 432 und 'Non so d'onde viene' KV 512, für den befreundeten Sänger, der wie er Mitglied der Wiener Freimaurer-Loge 'Zur Beständigkeit' war. Im gleichen Jahr 1782 nahm er in Wien an der Uraufführung von Ignaz Umlauffs 'Das Irrlicht' teil. 1783 trat der berühmte deutsche Bassist in Paris auf, anschließend bereiste er 1784 Italien. Dort erzielte er in Mailand, Rom, Florenz und Venedig große Erfolge, erkrankte aber während seines Aufenthalts in Neapel schwer. Nach seiner Genesung hatte er dann aber auch in dieser Stadt glänzende Erfolge und trat u.a. in einem Hofkonzert vor dem König von Neapel auf. 1785 war er in Regensburg anzutreffen, wo er am Hof der Fürsten von Thurn und Taxis gefeiert wurde. 1788 folgte er einem Ruf an die Königliche Oper Berlin, an der er auf Lebenszeit (mit einem Jahresgehalt von 2000 Talern) angestellt wurde und bis zur Beendigung seiner Karriere 1815 auftrat. Er wirkte dort u.a. 1790 in der Uraufführung der Oper 'Il ritorno d'Ulisse a Penelope' von Felice Alessandri mit. Von Berlin aus unternahm er mehrere Gastspiel- und Konzertreisen. 1798 trat er in Dresden und Leipzig auf, zwischendurch mehrfach in Wien; 1794 und 1798 wirkte er in London in den Salomon-Konzerten mit; 1812 sang er am His Majesty's Theatre in der englischen Erstaufführung von 'Figaros Hochzeit' die Partie des Grafen Almaviva; 1801-02 weilte er als Gast in Hamburg. Nach 1812 wurden seine Auftritte seltener; 1815 ging er in Pension. Allgemein galt er als der größte deutsche Bassist seiner Epoche. Man rühmte insbesonders den weiten Tonumfang seiner Baßstimme, der sich über zwei und eine halbe Oktave erstreckte, dazu die Tonfülle seiner Stimme bei einer ungewöhnlichen virtuosen Beweglichkeit im Vortrag. Von ihm stammt auch das noch heute populäre Trinklied 'Im tiefen Keller sitz' ich hier', das er 1802 komponierte. -- Seine Gattin, Barbara (Anna Maria) Strässer-Fischer (*1758) war eine bedeutende Sopranistin, die 1772-89 in Mannheim sang. Vier Kinder, die aus dieser Ehe stammten, Joseph Fischer (1780-1862), Josepha Fischer (1782-1854), Therese Wilhelmina Fischer (*1784) und Louise Fischer (*1787) schlugen auch die Sängerlaufbahn ein.\n Lit.: A.Gottron: 'Die Selbstbiographie des Bassisten Ludwig Fischer aus Mainz' (Mainz, 1959).\n

 

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