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| | Basile Baroni Adriana | | contralto | 
| Sie entstammte einer Familie von Musikern und Sängern. Ihr Bruder war der Dichter G.B. Basile. Nach ihrer Heirat mit dem Musiker Muzio Baroni trat sie unter dem Namen Basile Baroni auf, wurde aber wegen ihrer Schönheit allgemein 'La bella Adriana' genannt. Sie hatte bereits erfolgreich in Rom, Florenz und Neapel gesungen, als Monteverdi sie 1610 an den Hof der Gonzaga in Mantua rief. Hier ist sie bis 1623 mit größten Erfolgen aufgetreten. Monteverdi schätzte ihre Stimme wie ihre Gesangstechnik als unübertrefflich ein und stellte sie über so berühmte Künstlerinnen wie die Recupito und die Caccini, da sie deren beste Eigenschaften in sich vereine. Über das Auftreten der Künstlerin am Hofe von Mantua schreibt Monteverdi am 22.6.1611 in einem Brief an den Kardinal Ferdinando de Gonzaga in Rom: 'Jeden Freitag ist im Spiegelsaal (des Schlosses) Konzert. Signora Adriana kommt, um zu singen, und sie verleiht der Musik soviel Kraft und besondere Anmut und erfreut damit so sehr die Sinne, daß dieser Ort gleichsam ein neues Theater wird, und ich glaube, daß die Lustbarkeit der Konzerte nicht enden wird...' 1623 erschien ein Gedichtband 'Teatro delle glorie d'Adriana Baroni', in dem die Kunst der großen Sängerin gefeiert wurde. Ihr Auftreten trug viel dazu bei, den neuen Gesangsstil, der für die Barock-Oper erforderlich war, durchzusetzen. Auch ihre beiden Töchter Leonora Baroni (*Dezember 1611 Mantua, ?April 1670 Rom) und Caterina Baroni (*etwa 1620 Mantua) wurden hoch angesehene Sängerinnen. Seit 1634 lebte Adriana Basile Baroni mit ihren beiden Töchtern, von denen Leonora wohl die bedeutendere war, in Rom. Dort gab sie Konzertabende, bei denen sie auf der Gitarre spielte und wohl auch sang. Sie sang mit ihren Töchtern auch am Teatro Cassiano in Venedig, das 1637 (als erstes der Öffentlichkeit zugängliches Opernhaus) eröffnet wurde. |
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