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Battistini Mattia
baritono

Sein Vater Barone Poggio di Casalino war Arzt und Professor der Anatomie an der Universität von Rom. Er wollte ursprünglich Rechtswissenschaften studieren, entschloß sich dann aber zur Sängerkarriere. Ausbildung durch Eugenio Terziani und Venceslao Persichini, später durch Luigi Mancinelli und Augusto Rotoli in Rom. Er debütierte am 27.2.1878 am Teatro Argentina in Rom als Alfonso in 'La Favorita' von Donizetti. 1880 sang er am Teatro Regio von Turin, 1883 an der Covent Garden Oper London (Riccardo in 'I Puritani' von Bellini ohne besonderen Erfolg), 1887 am Drury Lane Theatre London, 1886 in Neapel. Berühmt wurde er durch sein Auftreten an der Mailänder Scala im Jahre 1888, wo er als Nelusco in Meyerbeers 'Africaine' debütierte. Bis 1890 sang er an der Scala u.a. den Figaro im 'Barbier von Sevilla', den Don Carlo in Verdis 'Ernani', den Telramund im 'Lohengrin', den Alfonso in Donizettis 'La Favorita' und die Titelrollen in 'Simon Boccanegra' von Verdi und 'Hamlet' von A.Thomas. An der Covent Garden Oper London hörte man ihn in der Saison 1905-06 als Rigoletto, als Valentin im 'Faust' von Gounod, als Don Giovanni, als Germont sr. in 'La Traviata' und als Amonasro in 'Aida'. (Er soll es abgelehnt haben, die Partie des Falstaff in Verdis gleichnamiger Oper zu übernehmen, was zu einer Verstimmung zwischen ihm und dem großen Komponisten, der ihn sehr schätzte, führte). Er gastierte in diesen Jahren mit glänzenden Erfolgen auch in Prag und Budapest sowie an der Oper von Monte Carlo (1917-19, u.a. 1919 als Athanaël in 'Thaïs' von Massenet, 1923 in der Titelrolle von Rubinsteins 'Dämon'). Am 1.11.1892 sang er am Teatro della Pergola Florenz in der Uraufführung von Mascagnis 'I Rantzau'. Man bezeichnete ihn mit Titeln wie 'La gloria d'Italia' oder 'Il Re dei baritoni'. Gastspiele trugen ihm nun in Paris (1917 Grand Opéra) und London (seit 1905), in Zürich (1920-21, 1923-24), in Lissabon, Madrid und Barcelona Erfolge über Erfolge ein. Besonders beliebt war er in Rußland, wo er -- seit 1892 bis 1910 -- fast alljährlich an den Hofopern von St. Petersburg und Moskau, in Warschau (hier alljährlich 1894-1912), am Opernhaus von Odessa und in anderen Städten zu Gast war. Der Zarenhof und die aristokratische Gesellschaft des damaligen Rußland vergötterten den Sänger geradezu. Im deutsch-österreichischen Raum hörte man ihn als Gast bereits 1897 am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg und in Berlin, 1909-11 und 1924-25 an der Wiener Hof- bzw. Staatsoper, 1912 und 1913 an der Hofoper von München, 1909 und 1910 am Deutschen Theater Prag, 1923 am Stadttheater von Basel. 1906-07 war er am Opernhaus von Lemberg anzutreffen, 1910 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, 1920 und 1923 im Rahmen von großen Skandinavien-Tourneen. Außerhalb Europas war er nur zu Beginn seiner Karriere in Südamerika zu hören (1881-82 und 1889 zusammen mit Francesco Tamagno), lehnte jedoch alle Angebote, in Nordamerika aufzutreten, ab, da er sich vor Schiffsreisen fürchtete. 1917 erschien er nach über 25jähriger Abwesenheit wieder an der Scala als Don Carlo in 'Ernani'. 1921 gastierte er bei der Eröffnung des im Ersten Weltkrieg zerstörten Teatro Verdi in Padua als Rigoletto. 1922 trat er in glanzvollen Konzerten in London auf, nochmals 1924 in einem Konzert. 1924 gab er seine Bühnenkarriere nach mehr als 45 Jahren auf. Seine Stimme besaß damals noch immer ihre ungewöhnliche Schönheit. 1925-27 unternahm, er mehrere Abschiedstourneen durch Deutschland (mit Konzertauftritten in Köln, Dresden, Berlin und Stuttgart) und Österreich, 1927 auch in Budapest; dabei stand er im Oktober 1927 in Graz letztmals auf dem Konzertpodium. Eine der größten Sängerpersönlichkeiten seiner Epoche; seine Stimme verband eine souveräne Beherrschung der Gesangstechnik mit einer ungewöhnlichen Ausgeglichenheit der Register, so daß sie mühelos bis in eine tenorale Höhe reichte. Massenet schrieb die Titelpartie in seinem 'Werther' für ihn 1902 als Baritonrolle um. Sein Repertoire enthielt 82 große Bariton-Partien, vor allem aus der italienischen Opernliteratur, aber auch Wagner-Rollen (Wolfram, Telramund) und Partien aus dem französischen Repertoire (Nevers, Nelusco, Athanaël). Lit: F.Palmegiani: 'Mattia Battistini, il Re dei baritoni' (Mailand 1949, Neudruck New York 1977). Zahlreiche Schallplattenaufnahmen, insgesamt etwa 120 Titel, die ältesten auf G&T (Warschau 1903, diese von besonderem Interesse, dann Mailand, 1907); bis 1914 sang er auf HMV, dann nochmals 1921-23 auf dieser Marke; bei einer Schweizer Platte von 1919 handelt es sich vielleicht um eine ursprüngliche Fonotecnica-Aufnahme.

 

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