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Varnay Astrid
soprano

Ihr Vater, Alexander Várnay (1889-1924), war ein ungarischer Tenor und später als Regisseur tätig. Er war Mitbegründer und Chefregisseur der 'Opéra Comique' in Kristiania (heute: Oslo) in Norwegen und führte auch Regie in Buenos Aires und New York; ihre Mutter war die Koloratursopranistin Mária Jávor-Várnay (1889-1976); der eigentliche Name der Sängerin ist Ibolyka Astrid Maria Varnay. Als sie drei Jahre alt war, verzog die Familie erst nach Argentinien und anschließend nach New York. Hier erhielt sie ihre Gesangsausbildung durch ihre Mutter, lernte dann Repertoire bei Hermann Weigert (1890-1955), dem Studienleiter des deutschen Flügels an der Metropolitan Opera, den sie 1944 heiratete. 1937 sang sie unter dem Pseudonym Inez Milani an der Brooklyn Academy of Music die Ines im 'Troubadour', während ihre Mutter als Leonora auf der Bühne stand. 1941 erfolgte ihr eigentliches Bühnendebüt, indem sie an der Metropolitan Opera New York für die erkrankte Lotte Lehmann als Sieglinde in der 'Walküre' einsprang. Bald galt sie als eine der bedeutensten Sopranistinnen ihrer Zeit, zugleich als große Richard-Strauss-Interpretin. An der Metropolitan Oper hatte sie Jahr für Jahr bis 1956 größte Erfolge. Neben dem Wagner-Repertoire sang sie dort auch einige weitere Partien (Amelia Grimaldi in 'Simon Boccanegra' von Verdi, Santuzza in Mascagnis 'Cavalleria rusticana',. die Titelpartien in 'Salome' und 'Elektra' von Richard Strauss, Marschallin in 'Rosenkavalier') und kreierte die Rolle der Telea in der Uraufführung von Menottis 'The Island God' (1942). Seit 1944 trat sie and der Chicago Lyric Opera auf, u.a. als Sieglinde, als Amneris in 'Aida' und in der modernen Oper 'Lord Byron's Love Letter' von Raffaelo de Banfield nach einem Theaterstück von Tennessee Williams (1955). 1946-61 gastierte sie an der Oper von San Francisco, wo sie u.a. als Titelheldin in 'La Gioconda' von Ponchielli und als Leonore in Beethovens 'Fidelio' sehr erfolgreich war. 1948 kam sie erstmalig nach Europa, wo sie dann an der Londoner Covent Garden Oper (Debüt 11. Nov. 1948 als Brünnhilde in 'Siegfried'; 1951 als Leonore in 'Troubadour') und beim Maggio Musicale von Florenz (1951 großer Erfolg als Lady Macbeth in Verdis 'Macbeth') auftrat. 1951-68 war sie eine der Hauptstützen des Nachkriegs-Bayreuth-Festspiel Ensembles; man bewunderte sie dort in den modernen Inszenierungen von Wieland und Wolfgang Wagner. Sie sang in Bayreuth die Brünnhilde (1951-64 und 1966-67), die Sieglinde (1954-55), die Gutrune (1954) und die 3. Norn (1955-56, 1958 und 1967) in Nibelungenring, die Kundry im 'Parsifal' (1962 und 1965-66), die Isolde im 'Tristan' (1952-53, 1963), die Senta im 'Fliegenden Holländer' (1955-56, 1959) und die Ortrud im 'Lohengrin' (1953-54, 1958, 1960, 1962 und 1967). Gastspiele trugen ihr an der Grand Opéra Paris (Debüt 1956), an der Mailänder Scala (1957 als Isolde), an der Covent Garden Oper London (1948, 1951, 1958-59, 1968) an der Wiener Staatsoper, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, in Hamburg, München, Berlin, Buenos Aires, Rio de Janeiro und an vielen anderen Brennpunkten des internationalen Musiklebens große Erfolge ein. Bei den Salzburger Festspielen 1964-65 wurde sie als Titelheldin in 'Elektra' von Richard Strauss gefeiert. Am 11.12.1969 sang sie an der Stuttgarter Staatsoper in der Uraufführung der Oper 'Oedipus der Tyrann' von Carl Orff die Partie der Jokaste. Seit 1962 begann Sie damit, Partien aus dem Charakterfach zu übernehmen: die Herodias in 'Salome', die Klytämnestra in 'Elektra', die Küsterin in 'Jenùfa' von Janáèek und die Titelrolle im 'Besuch der alten Dame' von Gottfried von Einem. 1974 wurde sie erneut dan die Metropolitan Opera New York verpflichtet, wo sie jetzt in den folgenden Spielzeiten ihre großen Charakterrollen vortrug: die Küsterin, die Herodias, die Klytämnestra und die Witwe Begbick in 'Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny' von Kurt Weill. Insgesamt hat sie im New Yorker Haus der Metropolitan Oper in 19 Spielzeiten 24 Partien in 158 Vorstellungen zum Vortrag gebracht. Die Künstlerin, die ihre Karriere sehr lange fortsetzte, nahm ihren Wohnsitz in München. An der Bayerischen Staatsoper trat sie 1991 und auch noch 1995 in der Partie der Amme in der Urfassung des 'Boris Godunov' von Mussorgsky auf. Sie erteilte dort am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper wie an der Musikhochschule in Düsseldorf (hier seit 1971 Professorin) Unterricht in vokaler Gestaltung. Sie veröffentlichte ihre Autobiographie (mit Donald Arthur als literarischer Mitarbeiter) zunächst in deutscher Übersetzung unter dem Titel 'Hab mir's gelobt' (Henschel-Verlag, Berlin 1996) und anschließend im englischen Original '55 Years in Five Acts - My Life in Opera' (Northeastern University Press, Boston 2000). Hochdramatische, dunkel timbrierte Stimme von weitem Tonumfang, in der tiefen psychologischen Durchdringung der zu gestaltenden Aufgaben, vor allem im Wagner-Fach, bewundert. Schallplatten: Remington, Decca ('Der fliegende Holländer', 'Lohengrin'), Columbia (3. Akt 'Die Walküre', Bayreuth 1951), TESTAMENT ('Götterdämmerung' Bayreuth 1951), DGG ('Oedipus der Tyrann' von Carl Orff), HMV ('Cavalleria rusticana'). Dazu Privataufnahmen aus der Metropolitan Oper (u.a. 'Elektra' von 1954) und von den Bayreuter Festspielen 1952 ('Lohengrin', 'Walküre' und 'Götterdämmerung' auf Melodram), 1955 ('Der fliegende Holländer' auf Cetra) und 1958 (Ortrud im 'Lohengrin' auf Replica); Brünnhilde in vollständigen Bayreuther 'Ring'-Aufnahmen auf Foyer (1953) und Melodram (1960); auf Raritas 'Parsifal' aus Bayreuth von 1955. Noch 1984 sang sie auf Decca in 'Andrea Chenier' von Giordano, 1985 in 'The Rake's Progress' von Strawinsky, auf Myto Lied-Aufnahmen; DG-Video ('Salome').

 

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