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| Kunz Erich | baritono |  
Er wurde durch Theodor Lierhammer und Hans Duhan in Wien ausgebildet. 1933 debütierte er am Theater von Troppau (Opava) als Osmin in der "Entführung aus dem Serail". 1936-37 war er am Stadttheater von Plauen (Sachsen), 1937-41 am Opernhaus von Breslau engagiert. 1941 wurde er an die Staatsoper von Wien berufen; hier erwarb er sich in einer langjährigen Karriere beim Publikum größte Beliebtheit. Er sang bereits 1935 bei den Festspielen von Glyndebourne im Festspielchor, dann 1948 den Guglielmo in "Così fan tutte". Als erste Partie übernahm er bei den Salzburger Festspielen, bei denen er bis 1960 immer wieder (und nochmals 1977-78) zu hören war, 1941 den Masetto im "Don Giovanni" 1942, 1946-47, 1953-58 und 1960 sang er dort den Figaro in "Figaros Hochzeit", 1950 den Leporello im "Don Giovanni", 1947 und 1953-57 den Guglielmo in "Così fan tutte", 1950-52 und 1955 seine wohl größte Kreation, den Papageno in der "Zauberflöte", 1955 den Harlekin in "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss, 1960 den Faninal im "Rosenkavalier", 1977-78 nochmals einen der Juden in "Salome" von R.Strauss. 1943 und 1951 trat er bei den Festspielen von Bayreuith als Beckmesser in den "Meistersingern" auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er dann auch zu einer großen internationalen Karriere. Er gastierte an der Mailänder Scala und an der Covent Garden Oper London (1947 als Leporello, Figaro und Guglielmo, zusammen mit dem Ensemble der Wiener Oper), am Teatro Colón Buenos Aires, in Nizza und Brüssel und war 1952-54 an der Metropolitan Oper New York engagiert (Antrittsrolle: Leporello im "Don Giovanni"). Er galt allgemein als führender Mozart-Interpret innerhalb seines Stimmfachs; sein großes komödiantisches Spieltalent wurde in Partien wie dem Papageno und dem Beckmesser immer wieder bewundert. Seine Karriere dauerte sehr lange; noch 1976 wirkte er in der Uraufführung der Oper "Kabale und Liebe" von G. von Einem an der Wiener Staatsoper mit. 1978 nahm er (nach seinen Auftritten bei den Salzburger Festspielen von 1977-78) an einer Schallplattenaufnahme der Richard Strauss-Oper "Salome" in einer kleinen Partie teil. Verheiratet mit der in Wien wirkenden Solotänzerin Friedl Kurzbauer.Lit: H.Prikopa & C.Szabo -- Knotik: "Erich Kunz" (Wien, 1994).Schallplatten: Columbia ("Fledermaus", "Figaros Hochzeit", "Zauberflöte", "Meistersinger"), Decca ("Così fan tutte"), DGG ("Don Giovanni", "Ariadne auf Naxos" von R.Strauss), Cetra ("Figaros Hochzeit"), RCA ("Fledermaus", "Lustige Witwe"), Laudis ("Don Giovanni" aus Salzburg, 1950), HMV-Electrola ("Salome" von 1978), Olympic ("Don Giovanni" aus Wien, 1950), Teatro Dischi ("Barbier von Sevilla"), Melodram ("Don Giovanni", 1951), Movimento Musica ("Zauberflöte"), Preiser (Wiener Lieder, komplette Aufnahme "Figaros Hochzeit" in der Titelrolle, Salzburg 1942), Koch Records (Mitschnitte von Opernszenen aus Aufführungen der Wiener Staatsoper, u.a. als Beckmesser); DGG-Video ("Ariadne auf Naxos"). |
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