| Imhoff Fritz | tenore |
Sein eigentlicher Name war Friedrich Arnold Heinrich Jeschke; er war ein Bruder des Baritons Ernst Jeschke, der unter dem Namen Ernst Arnold (1892-1962) auftrat. Er strebte zunächst einen kaufmännischen Beruf an und besuchte die Handelsakademie in Wien. Er ließ dann aber seine Stimme ausbilden und schlug eine Karriere als Operettensänger ein. Nach ersten Auftritten am Theater von Troppau (Opava) war er 1913-16 am Theater von Baden bei Wien, 1916-19 in Brünn (Brno) und dann 1919-22 sowie 1929-35 in der österreichischen Metropole am Theater an der Wien engagiert, wo er auch am 22.2.1929 in der Uraufführung der nachgelassenen Operette "Rosen aus Florida" von Leo Fall mitwirkte. Er trat dazu an verschiedenen Wiener Operettenbühnen auf (u.a. 1922-23 am Kabarett-Theater "Hölle", 1931-32 am Stadttheater Wien, 1937-38 an der Volksoper Wien, 1938-44 am Raimund-Theater Wien, dessen Direktor er 1946-48 war). Seine Gastspiele führten ihn in die Musikzentren in Deutschland und in Holland, aber auch nach Prag, Budapest und Paris. Zusammen mit dem berühmten Tenor Richard Tauber nahm er 1937-38 an einer großen Gastspieltournee durch die Schweiz und durch Italien (auch mit Auftritten in Monte Carlo) teil, bei der er den Tschöll im "Dreimäderlhaus" von Berté sang. 1939 trat er an der Wiener Staatsoper auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er in den Jahren 1946-48 die Leitung des Raimund-Theaters in Wien. 1955-57 gastierte er am Theater in der Wiener Josefstadt; 1952-59 trat er bei den Salzburger Festspielen als "Dicker Vetter" in "Jedermann" auf. 1931 wirkte er am Theater an der Wien in der Uraufführung der Operette "Der Bauerngeneral" von Oscar Straus, 1941 am Raimund-Theater in der von "Der Reiter der Kaiserin" von A.Pepöck mit. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind der Midas in der "Schönen Galathee" von F. von Suppé, der Gouverneur in "Giroflé-Girofla", der Frosch in der "Fledermaus", vor allem aber der Gieseke im "Weißen Rössl" von Benatzky hevorzuheben, den er mehr als 300mal zum Vortrag brachte. Sehr viele Schallpattenaufnahmen auf verschiedenen Marken mit Operettenmelodien, Couplets und Wiener Liedern: über 180 Titel auf Grammophon, Polydor, Parlophon, Elite Special. Darunter finden sich zahlreiche Lieder seines Bruders Ernst Arnold (Zum Teil wieder veröffentlicht bei Preiser). |
|
|
|