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| Krauss Fritz | tenore | 
Er debütierte nach Studien in München, Mailand und Berlin 1911 am Stadttheater von Bremen. Er war nacheinander engagiert am Stadttheater von Bremen (1911-12), am Stadttheater von Danzig (1912-14), am Hoftheater Kassel (1914-15), dann am Opernhaus von Köln (1815-21) und seit 1921 für mehr als zwanzig Jahre an der Bayerischen Staatsoper München. 1925-28 bestand ein Gastvertrag mit der Städtischen Oper Berlin. 1922 sang er bei den Festspielen von Salzburg den Ferrando in "Così fan tutte", 1927 den Florestan im "Fidelio" und den Belmonte in der "Entführung aus dem Serail". Er gastierte 1927 bei den Wagner-Festspielen in Paris, 1927-28 an der Staatsoper Dresden, 1934 am Stadttheater von Basel und hatte auch als Konzertsänger eine erfolgreiche Karriere. 1921-32 und nochmals 1939 trat er als Gast an der Wiener Staatsoper auf, auch an der Berliner Staatsoper, am Teatro Liceo Barcelona am Opernhaus von Frankfurt a.M. gab er Gastspiele. Mehrfach war er an der Covent Garden Oper London zu hören, u.a. 1926 als Don Ottavio im "Don Giovanni" unter Bruno Walter. An der Münchner Staatsoper sang er 1927 in der Uraufführung der Oper "Das Himmelskleid" von Wolf-Ferrari (als Prinz), 1931 in "Das Herz" von Hans Pfitzner (als Asmus Modiger; eine zweite Uraufführung fand am gleichen Tag in Berlin statt), ebenfalls 1931 in "Die geliebte Stimme" von Jaromir Weinberger, 1932 in "Bettler Namenlos" von R.Heger (Titelrolle). Weitere Partien aus seinem Bühnenrepertoire: der Tamino, der Idomeneo von Mozart, der Hüon im "Oberon" von Weber, der Lyonel in "Martha", der Aubry in "Der Vampyr" von Marschner, der Lohengrin, der Walther von Stolzing, der Galba in "Die toten Augane" von d'Albert, die Titelrollen in "Fran¢ois Villon" von Noelte und in "Li-Tai-Pe" von Franckenstein, der Riccardo in Verdis "Maskenball", der Alvaro in "La forza del destino", der Rodolfo in "La Bohème", der Kalaf in "Turandot", der Chapelou im "Postillon von Lonjumeau" von Adam, die Titelpartien in "Sly" von Wolf-Ferrari und in "Fra Diavolo" von Auber, der Raoul in den "Hugenotten", der Hans in der "Verkauften Braut", der Hoffmann in "Hoffmanns Erzählungen" und der Sylvain im "Glöckchen des Eremiten" von Maillart. Als ein besonderer Höhepunkt in seinem Bühnenrepertoire galt der Titelheld in "Palestrina" von Hans Pfitzner. 1940 gab er seine Karriere auf und wirkte als Gesangpädagoge in München. Dort sang er an seinem 60. Geburtstag nochmals den Lohengrin. Zuletzt lebte er in Überlingen am Bodensee.Ausdrucksvolle, in der Höhe metallisch auftsrahlende Tenorstimme.Schallplatten: Vox, Homochord (auf beiden Marken akustische Aufnahmen aus den Jahren 1920-25), HMV (elektrische Aufnahmen); 1. Akt "Walküre" auf Bellaphon-Acanta, Mitschnitte von Rundfunksendungen. |
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