 g(11696700)a(1393595))
| Thomas John Charles | baritono | 
Sein Vater war ein Methodistengeistlicher. Er bereitete sich auf den Beruf des Arztes am Mount Street College in Baltimore vor und studierte dann Gesang am Peabody Conservatory Boston und bei Adelin Fermin in New York. Zuerst war er seit 1915 als Operettensänger am New Yorker Broadway tätig, wo er namentlich in dem Musical "Apple Blossoms" erfolgreich war und bald einer der beliebtesten Künstler auf diesem Gebiet wurde. Er strebte jedoch eine Laufbahn als Opern- und Konzertsänger an. 1918 Konzert-Debüt in der New Yorker Aeolian Hall. 1922 kam er nach Europa und studierte nochmals in Paris bei dem berühmten Tenor Jean de Reszke. 1924 sang er in Washington den Amonasro in "Aida". Er wurde nach einem Konzert in Brüssel sogleich an das Théâtre de la Monnaie Brüssel verpflichtet, an dem er 1925-28 mit großen Erfolgen auftrat. Am 7.5.1926 sang er hier in der Uraufführung der Oper "Les malheurs d'Orphée" von Darius Milhaud. 1928 kehrte er nach Amerika zurück, gab dort zuerst Konzerte und gastierte an den Opern von Philadelphia, San Francisco (1930 als Jochanaan in "Salome" von R.Strauss) und Chicago, an der er 1930-42 auftrat (Debüt als Tonio im "Bajazzo"). 1934 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Germont-père in "La Traviata"), deren Mitglied er bis 1943 blieb. In dieser Zeit sang er dort in neun Spielzeiten Partien wie den Rigoletto, den Germont-père in "La Traviata", den Amonasro, den Figaro im "Barbier von Sevilla" und 1939 den Athanaël in "Thaïs" von Massenet mit Helen Jepson in der Titelrolle. Er wurde durch Gastspiele und Konzertreisen international bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab er zahlreiche Konzerte und Liederabende in Noramerika, England, Deutschland, Frankreich und Italien. 1950 unternahm er eine Tournee durch Australien; zuletzt lebte er als Pädagoge in Los Angeles; er war auch Manager eines Radiosenders in Apple Valley und trat noch gelegentlich in Operetten auf, auch in Filmen.Baritonstimme von üppiger Tonfülle und ergreifender Ausdrucksintensität, zumal im italienischen Repertoire hervorgetreten.Schallplatten der Marken Vocalion (1917-20, zumeist Ausschnitte aus Musicals), Brunswick und RCA (seit 1934), eine unveröffentlichte Edison-Platte. Sang auf HRE in einer vollständigen Aufnahme des "Faust" von Gounod den Valentin, auf UORG den Figaro im "Barbier von Sevilla" (Metropolitan Oper, 1938). |
|
|
|