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| Constantin Rudolf | baritono | 
Eigentlicher Name Rudolph Jean Constantinidis. Sein Vater war Grieche, seine Mutter Deutsche. Er wuchs in Paris und Zürich auf und ließ dort seine Stimme durch den Pädagogen Cornelio G.Cairati ausbilden. Seine Karriere wurde mit einem Engagement am Stadttheater von Rheydt in der Spielzeit 1958-59 eingeleitet. Danach sang er 1959-60 am Stadttheater von Aachen, 1960-63 am Stadttheater von Bern, 1963-67 am Opernhaus von Graz und 1967-69 am Opernhaus von Köln. In den Jahren 1969-82 war er Mitglied des Opernhauses von Frankfurt a.M. Seit 1982 ging er, wie auch bereits zuvor, von seinem Wohnsitz in Schloßborn (Taunus) als freischaffender Sänger einer ausgedehnten internationalen Gastspieltätigkeit nach. Er gab Gastspiele an den Staatsopern von Berlin und Dresden, an der Deutschen Oper Berlin, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, in Amsterdam und Brüssel, in Lyon, Nizza, Marseille und Monte Carlo, in Lüttich und an der Wiener Volksoper, an der Opéra du Rhin Straßburg, an der Grand Opéra wie am Théâtre des Champs Élysées Paris, an der Königlichen Oper Kopenhagen, am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Regio Parma, am Opernhaus von Zürich (als Ruprecht in 'L'Ange de feu' von Prokofieff) und am Grand Théâtre Genf, bei den Festspielen von Edinburgh und am Nationaltheater Prag, wo er auch 1993 bei den Tschaikowsky-Tagen auftrat. An der Londoner Covent Garden Oper sang er den Gunther in der 'Götterdämmerung', bei den Salzburger Festspielen 1981-82 die vier Dämonen in 'Hoffmanns Erzählungen'. Sein Bühnenrepertoire hatte einen ungewöhnlich weiten Umfang, wobei Partien aus dem Helden- und Kavalierfach, zumal in Opern von Verdi und R.Wagner, an erster Stelle standen. Im einzelnen seien genannt: der Don Giovanni, der Graf in 'Figaros Hochzeit', der Guglielmo in 'Così fan tutte', der Pizarro im 'Fidelio', der Riccardo in Bellinis 'I Puritani', der Alfonso in Donizettis 'La Favorita', der Enrico in 'Lucia di Lammermoor', der Amonasro in 'Aida', der Graf Luna im 'Troubadour', der Germont-père in 'La Traviata', der Rigoletto, der Renato in Verdis 'Ballo in maschera', die Titelfiguren in 'Nabucco', 'Simon Boccanegra' und 'Macbeth' von Verdi, der Jago im 'Othello', der Carlos in 'La forza del destino', der Ezio in 'Attila', der Posa im 'Don Carlos', der Fliegende Holländer, der Telramund im 'Lohengrin', der Wolfram im 'Tannhäuser', der Wotan in der 'Walküre', der Alberich im Nibelungenring, der Amfortas im 'Parsifal', der Jochanaan in 'Salome' von R.Strauss, der Orest in 'Elektra', der Faninal im 'Rosenkavalier', der Mandryka in 'Arabella', der Golo in 'Pelléas et Mélisande' und der Gregor Mittenhofer in H.W. Henzes 'Elegie für junge Liebende'. Als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger hatte er ebenfalls eine große internationale Karriere. Er wirkte in Rundfunksendungen in Paris ('Damnation de Faust', 'Fidelio', 'Irische Legende' von Egk, 'Oedipe' von Enescu, 'Oberto' von Verdi), Frankfurt a.M., Barcelona ('Arabella'), Brüssel (Lyrische Sinfonie von Zemlinsky) und Wien ('Salammbô' von Matthias Hauer, Uraufführung 1983) und in Opernsendungen des deutschen, des belgischen wie des spanischen Fernsehens mit. Schallplatten: Ricaphone (Requiem von Donizetti), Mister Tape (Opernquerschnitte, Weihnachtslieder); Video-Aufnahme von 'Hoffmanns Erzählungen' (Wien 1993). |
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