| Rautawaara Aulikki | soprano |
Sie entstammte einer sehr musikalischen Familie: ihr Onkel Eino Rautawaara (1876-1939) war ein führender Bariton an der Oper von Helsinki; ihr Vater, Waino Rautawaara (1872-1950), war Gesanglehrer in Helsinki. Dort wirkte er 1919-24 als Professor am Konservatorium und war ein geachteter Konzert- und Kirchensänger. Aulikki Rautavaara Sie studierte zuerst Klavierspiel, mußte dieses Studium aber nach einer Handverletzung aufgeben. Darauf begann sie die Ausbildung ihrer Stimme bei ihrem Vater, dann bei Olga Eisner in Berlin. Sie debütierte 1932 am Opernhaus von Helsinki. Durch erfolgreiche Gastspiele wurde sie international bekannt. In den Jahren 1934-38 stand sie im Mittelpunkt der Festspiele von Glyndebourne, wo man namentlich ihre unvergleichliche Gräfin in "Figaros Hochzeit", aber auch 1935-37 ihre Pamina in der "Zauberflöte" bewunderte. 1937 war sie bei den Opernfestspielen von Salzburg ebenfalls in der Partie der Gräfin sehr erfolgreich. Sie gastierte dazu an den Staatsopern von Berlin, Wien und München, in Amsterdam (1938 als Gräfin in "Figaros Hochzeit") und Brüssel und an der Königlichen Oper von Stockholm. Sie wirkte auch in Tonfilmen mit und war eine bekannte Operettensängerin. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie wieder in Helsinki und setzte ihre Konzert- und Gastspieltätigkeit in Finnland und Schweden fort. So sang sie 1946-50 bei den Festspielen von Visby und gab 1949 bei den Festspielen von Edinburgh Konzerte. Mn schätzte sie in besonderer Weise als Interpretin des nordischen Kunstliedes, insbesondere der Lieder von Jan Sibelius und Yrjö Kilpinen. Später Gesanglehrerin in Helsinki. In dritter Ehe mit dem finnischen Komponisten Erik Bergman (*1911) verheiratet.Schallplatten: Sie hat auf Telefunken und HMV ("Figaros Hochzeit", Glyndebourne, 1934) gesungen. Auch Aufnahmen auf skandinavischen Marken, u.a. auf Ritmi (Lieder), Swedish Society und Finnish Electro (Lieder von Sibelius). Auf Discocorp (Bruno Walter Society) Gräfin in "Figaros Hochzeit". |
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