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Siegel Hermann
basso

Er erhielt ein erstes Engagement 1910 am Stadttheater von Aussig (Ustí nad Labem) und wurde von dort 1912 an das Deutsche Theater Prag berufen. Er blieb bis 1918 an diesem Haus tätig, doch wurde er zeitweilig zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg herangezogen. In den Jahren 1918-25 sang er an der Volksoper Hamburg; 1925 wurde er Mitglied des Stadttheaters (der späteren Staatsoper) Hamburg, wo er bis 1944 auftrat. Er soll dort im Laufe seiner Tätigkeit in rund 1200 Vorstellungen aufgetreten sein. An diesem Haus wirkte er u.a. in den Uraufführungen der Opern "Das Wunder der Heliane" von E.W. Korngold (1927) und "Schwarzer Peter" von Norbert Schultze (1937) mit, außerdem bei den deutschen Erstaufführungen von Pizzettis "Debora e Jaele" (1928) und "Halka" von St. Moniuszko (1935 als Dschemba). Zu seinen weiteren Rollen gehörten der Faninal im "Rosenkavalier", der Coppelius wie der Crespel in "Hoffmanns Erzählungen", der Scarpia in "Tosca" und der Fritelli im "König wieder Willen" ("Le Roi malgré lui") von E.Chabrier.Schallplatten: Bellaphon (Gesamtaufnahme "Elektra" von Richard Strauss als alter Diener, Radiomitschnitt von 1943).

 

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