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| | Nesterenko Jewgenij | | basso |  
| Gesangstudium am Rimsky-Korssakow-Konservatorium in Leningrad bei Wassilij Lukanin. Er debütierte 1963 am Maly Theater von Leningrad als Gremin in Tschaikowskys "Eugen Onegin". 1967 erhielt er einen Preis beim Gesangwettbewerb von Sofia, 1970 gewann er den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Nachdem er an der Oper von Leningrad erfolgreich aufgetreten war, folgte er 1971 einem Ruf an das Bolschoj Theater von Moskau. Durch die dunkle Tonfülle seiner Stimme und die bezwingende Kraft des Vortrags wurde er nun zum führenden russischen Bassisten seiner künstlerischen Generation. Dabei beherrschte er sowohl das russische wie das italienische Repertoire für tiefen Baß. Glanzvolle Gastspiele an den Nationalopern von Budapest, Sofia und Warschau, in Nizza, Lodz und vor allem an der Mailänder Scala (seit 1973) folgten. Seit 1974 trat er an der Wiener Staatsoper auf (Debüt als Boris Godunow), u.a. 1987 in "Rusalka" von Dvor|vák. An der Scala erreichte er 1973 mit der Gestaltung seines Boris Godunow, 1978 mit der des Königs Philipp im "Don Carlos" von Verdi besondere Erfolge. 1978 sang er als erste Partie an der Londoner Covent Garden Oper den Basilio im "Barbier von Sevilla". 1984 bewunderte man am Teatro Liceo Barcelona seinen Zaccaria im "Nabucco" und seinen Titelhelden in "Attila" von Verdi. 1978, 1985, 1989 und 1991 (in den beiden letztgenannten Jahren als Zaccaria) trat er bei den Festspielen in der Arena von Verona auf, 1986 bei den Festspielen von Bregenz. 1975 gastierte er mit dem Ensemble des Bolschoj Theaters im New Yorker Haus der Metropolitan Oper als Boris Godunow. Diese Partie, die ein besonderer Höhepunkt in seinem Repertoire war, sang er auch 1987 bei den Festspielen von Wiesbaden und anschließend an verschiedenen Theatern in Westdeutschland und in Dänemark. Ebenfalls 1987 gastierte er bei den Festspielen von Savonlinna als Dosifey in Mussorgskys "Khovantchina" und mit dem Bolschoj-Ensemble in Budapest, 1989 mit dem gleichen Ensemble an der Mailänder Scala als Iwan Susanin in der gleichnamigen Oper ("Ein Leben für den Zaren") von Glinka. 1989 sang er in der Münchner Olympia-Halle den Kontschak in Aufführungen von Borodins "Fürst Igor", in Rom in einer konzertanten Aufführung von Rachmaninoffs "Aleko". Beim Festival von Orange gastierte er 1990, an der Hamburger Staatsoper 1991 als König Philipp im "Don Carlos" (und 1992 als Don Pasquale), an der Staatsoper München 1992 als Boris Godunow, am Teatro Colón Buenos Aires 1991 als Zaccaria im "Nabucco", am Teatro Carlo Felice Genua 1992 als Kontschak. Nicht weniger von Bedeutung als Konzert- und Liedersänger; er wirkte in einer russischen Verfilmung von Borodins "Fürst Igor" mit. Neben der Kraft und Tonfülle seiner Baßstimme wurde die Intensität seiner Darstellungskunst gerühmt.Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Plattenproduktion, darunter auch Partien in vollständigen Opern ("Ruslan und Ludmilla" und "Iwan Susanin"/"Ein Leben für den Zaren"/ von Glinka, "Die Zarenbraut" von Rimsky-Korssakow, "Jolanthe", "Mazeppa" und "Eugen Onegin" von Tschaikowsky, "Francesca da Rimini" und "Aleko" von Rachmaninoff, Lieder von Tschaikowsky), einiges davon auf Ariola-Eurodisc übertragen ("Lieder und Tänze des Todes" von Mussorgsky, Lieder von Schostakowitsch, "Elisir d'amore" und "Don Pasquale" von Donizetti). Auch auf HMV vertreten (Verdi-Requiem). Weiter auf Capriccio in "Ritter Blaubarts Burg" von Béla Bartók, auf DGG in Verdis "Nabucco", auf Voce in "Don Carlos" von Verdi (Mitschnitt einer Aufführung an der Mailänder Scala von 1977) zu hören; Teldec-Video ("Ein Leben für den Zaren" von Glinka). |
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