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| Schulz-Dornburg Marie | contralto | 
Sie begann ihre Ausbildung in Köln, wo ihr Vater Richard Schulz-Dornburg (1855-1913) als gesuchter Gesangpädagoge wirkte. Sie eröffnete ihre Karriere 1916-18 mit einem Engagement am Stadttehater von Kiel, sang dann 1919-21 am Stadttheater von Chemnitz (u.a. 1921 in der Uraufführung der Oper "Der Sonnenstürmer" von Hans Stieber) und hatte ihre ersten großen Erfolge am Staatstheater Hannover in den Jahren 1921-24. 1925 gastierte sie an der Hamburger Staatsoper als Kundry im "Parsifal", 1931 als Klytämnestra in "Elektra" von R.Strauss. 1925 wurde sie an die Staatsoper Berlin berufen, an der sie eine langjährige, erfolgreiche Karriere hatte. 1928-31 gehörte sie zum Ensemble der Berliner Kroll-Oper, das unter der Leitung von Otto Klemperer stand. Sie wirkte an diesem Haus in der Premiere von Strawinskys "Oedipus Rex" mit. Dort sang sie weiter die Herodias in "Salome", die Mutter in Charpentiers "Louise", die Federica in Verdis "Luisa Miller", die Mrs. Quickly im "Falstaff", die Marcellina in "Figaros Hochzeit", dazu auch kleinere Rollen. Sie war nicht nur eine begabte Sängerin sondern auch eine große Schauspielerin und hatte demgemäß ihre größten Erfolge in Partien, die eine intensive dramatische Gestaltung erforderten, so als Herodias in "Salome", als Klytämnestra in "Elektra", als Hexe in "Hänsel und Gretel" und als Azucena im "Troubadour". Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie als Pädagogin tätig und bekleidete schließlich in den Jahren 1950-62 eine Professur am Salzburger Mozarteum. -- Ihre Schwester Else Schulz-Dornburg hatte eine Karriere als Koloratursoubrette; ihr Bruder Rudolf Schulz-Dornburg (1891-1949) war in den dreißiger Jahren erster Dirigent und Generalintendant der Kölner Oper.Auf Polydor sang die Künstlerin in einer Kurzfassung der Oper "Hänsel und Gretel" von Humperdinck die Rolle der Knusperhexe. |
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