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| Rosquellas Pablo Mariano | tenore | 
Er entstammte einer berühmten Familie von Violinisten und spielte selbst in der Königlichen Kapelle Karls IV. von Spanien Viola und Violine. Er ging dann aber nach Italien, wo er seine Stimme ausbilden ließ. Ähnlich wie sein neun Jahre älterer Landsmann Manuel Garcia sr. kam er in Italien wie in seiner spanischen Heimat zu einer bedeutenden Karriere als Bühnensänger. In den Jahren 1825-29 sang er an spanischen Bühnen vor allem Tenorpartien in den damals aktuellen Opern von Rossini, darunter den Grafen Almaviva im "Barbier von Sevilla", den Titelhelden in "Otello", den Rinaldo in "Armida", den Lindoro in "L'Italiana in Algeri" und den Ramiro in "La Cenerentola". Ein weiterer Höhepunkt in seinem Repertoire war die Partie des Titelhelden in "Giulietta e Romeo" von Zingarelli. Er sang auch -- dem Beispiel anderer Tenöre seiner Generation folgend -- die Titelrolle im "Don Giovanni" von Mozart. Er verlegte sich mehr und mehr auf ein Wirken als Regisseur und Impresario. Wie Manuel Garcia die italienische Belcanto-Oper in Nordamerika einführte, so trat Pablo Mariano Rosquellas in diesen Opernwerken in Südamerika auf, wo er seit 1823 vor allem in Buenos Aires am Teatro Coliseo große Erfolge erzielte und dafür sorgte, daß die italienische Oper in Südamerika Verbreitung fand. In Buenos Aires brachte er mit großem Erfolg Opern von Mozart, Zingarelli, vor allem aber Rossini-Opern, zur Aufführung. Ähnliche Erfolge hatte er dann auch bei Opern-Vorstellungen in Montevideo. Er komponierte selbst, in erster Linie Violinmusik, aber auch mehrere Opern, von denen "O grande Califo de Bagdad" in Rio de Janeiro zur Uraufführung kam. 1833 kam er nach Bolivien und veranstaltete auch dort, später auch in Chile und in Peru, Opernaufführungen. Sein Sohn Luis Pablo de Rosquellas (1823-83) hatte eine ähnlich vielseitige Karriere wie sein Vater. |
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