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| | Ronge Gabriele Maria | | soprano | 
Gabriele Maria Ronge zählt heute zu den bedeutendsten dramatischen Sopranistinnen des deutschen Fachs. Sie sang zuletzt mit großem Erfolg an der Wiener Staatsoper (Leonore und Sieglinde), an der Deutschen Staatsoper Berlin (Leonore), in Tokio (Leonore) und am Grand Théâtre de Genève, wo sie 2002 ihr Debüt in einer Neuproduktion der "Götterdämmerung" als Brünnhilde unter Leitung von Armin Jordan gab. Ebenfalls als "Götterdämmerung"-Brünnhilde debütierte sie 2003 in Catania. Eine weitere Glanzpartie, die Senta im "Fliegenden Holländer", sang sie zur Eröffnung der Saison 2000/2001 am Teatro Comunale di Bologna, anschließend an der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin, sowie in einer Open-Air Produktion in der Regie von Werner Herzog. 2003 debütierte die Künstlerin an der Opéra de Marseille als Chrysothemis. 2003/2004 folgen die Debüts als Marie in "Wozzeck" mit der Accademia di Santa Cecilia Rom unter Leitung von Daniele Gatti und als "Turandot" in Lucca (der Geburtsstadt Puccinis), Pisa, Ravenna und Livorno. Unter Leitung von Lorin Maazel debütiert sie mit "Fidelio" am Teatro Carlo Felice in Genua, der europäischen Kulturhauptstadt 2004. Es folgt das Debüt als Isolde, sowie eine Produktion des "Fliegenden Holländer" an der Oper Rom.
Gabriele Maria Ronge wurde als Tochter deutsch-französischer Eltern in Hannover geboren und studierte zunächst Romanistik und Anglistik an der Universität Göttingen und begann gleichzeitig mit der Gesangsausbildung bei Nurit Gorén, die sie später bei Friedel Becker-Brill fortsetzte. Der Sender Freies Berlin wurde auf ihre stimmliche Begabung aufmerksam und produzierte mit ihr zahlreiche Aufnahmen wenig bekannter Opernkompositionen.
Von Wolfgang Sawallisch wurde die Künstlerin bald an die Bayerische Staatsoper München berufen, wo sie u.a. als Agathe, Eva, Jaroslawna, Freia und zuletzt als Leonore unter Zubin Mehta zu hören war. An das Engagement in München schloß sich eine bedeutende internationalen Karriere an, die die Sopranistin u.a. an folgende Opernhäuser führte: Staatsoper Berlin (Marschallin, Agathe, Leonore in "Fidelio", Salome), Deutsche Oper Berlin (Senta), Staatsoper Hamburg, Oper Köln, Oper Bonn, Staatsoper Dresden, Oper Frankfurt, Theater Essen, Staatstheater Wiesbaden und Karlsruhe, Staatsoper Wien (Senta, Gutrune, Freia, Leonore), Opernhaus Graz (2000 Debüts als Brünnhilde), Bregenzer Festspiele (Leonore), Oper Zürich (Senta), Teatro alla Scala di Milano, Teatro Massimo Palermo, Teatro Comunale di Bologna, Teatro La Fenice (Leonore), Grand Opéra de Paris (Eva), Chorégies d´Orange, Teatro Sao Carlos Lisboa (Elisabeth in "Tannhäuser"), Opéra Royal de Wallonie Liège (Salome, Senta, Elisabeth, Marschallin), Megaron Athen (Leonore), Auditorium Taipei (Senta).
Gabriele Maria Ronge gab Konzerte im Herkulessaal und im Gasteig München, in den Philharmonien Berlin (zuletzt Mahler 8. Sinfonie, Berliner Philharmoniker, Haitink), Hamburg und Köln, im Schauspielhaus Berlin (u.a. Schlußgesang der Brünnhilde unter Gielen), im Gewand-haus Leipzig, der Tonhalle Düsseldorf, der Philharmonie Dresden (1999 "Vier letzte Lieder"), in Madrid ("Vier letzte Lieder"), Rom ("Les nuits d´été"), Paris, Orange und Kuala Lumpur.
Zu den Dirigenten, mit denen die Sängerin arbeitete, zählen Riccardo Muti, Zubin Mehta, Wolfgang Sawallisch, Donald C. Runnicles, Marek Janowski, Michael Gielen, Horst Stein, Rafael Frühbeck de Burgos, Bernard Haitink, Christian Badea, Peter Schneider, Ralf Weikert, Stefan Soltesz, Heinrich Hollreiser, Gerd Albrecht, Zoltán Peskó, Gary Bertini, Lothar Zagrosek, Kazushi Ono, Eliahu Inbal, Sylvain Cambreling, Michel Plasson, Daniele Gatti und Patrick Fournillier.
Auf CD liegen bislang vor: Sieglinde, Gutrune und 3. Norn im "Ring", Schlußgesang der Brünnhilde aus "Götterdämmerung", Zemlinskys "Traumgörge" und Mahlers 2. Sinfonie. Demnächst erscheint die Ersteinspielung von Rudi Stephans Oper "Die ersten Menschen".
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