| Riavez José | tenore |
Eigentlich Josip Rijavec; er studierte anfänglich in Görz und Laibach, dann in Wien u.a. bei Franz Schreker und H.Graedener. Debüt 1916 an der Oper von Zagreb, an der er bis 1926 blieb, als italienischer Sänger im "Rosenkavalier". Er sang während dieser Zeit als Gast an den Opernhäusern von Belgrad und Laibach (Ljubljana). 1926 gastierte er in Berlin und war 1928-32 an der Städtischen Oper Berlin engagiert. Gastspiele führten ihn 1931-32 an die Wiener Staatsoper; seit 1931 war er regelmäßig am Teatro Colón von Buenos Aires zu hören, wo er sehr beliebt war. Hier sang er 1931 die Titelrolle in der Erstaufführung von Strawinskys "Oedipus Rex", die er zuvor auch an der Berliner Kroll-Oper gestaltet hatte. Am Teatro Colón hörte man ihn auch als Gérald in "Lakmé" von Delibes, als Walther von Stolzing in den "Meistersingern" und als Narraboth in "Salome" von R.Strauss. In den Jahren 1932 bis 1937 gehörte er dem Deutschen Theater in Prag an, wo er einen seiner großen Erfolge als Manrico im "Troubadour" von Verdi hatte. Er gastierte an der Staatsoper Dresden (1927) und am Nationaltheater Prag (1929). Als Konzertsänger trat er u.a. in Paris (1929), Hamburg (1936, 1937), Kopenhagen (1932), und Budapest auf; man schätzte ihn im Konzertsaal vor allem als Solisten in der 9. Sinfonie von Beethoven, im Verdi-Requiem und im "Lied von der Erde" von Gustav Mahler. 1937 kehrte er in seine jugoslawische Heimat zurück, wo er dann noch zehn Jahre lang an den Opern von Zagreb, Belgrad und Ljubljana auftrat; seit 1948 war er Professor an der Musikakademie von Belgrad; er lebte zuletzt in Ljubljana. Sein Sohn Mario Rijavec (*1911) wurde als Dirigent bekannt.Seine Tenorstimme kam vor allem im italienischen Repertoire zur Geltung.Schallplatten: HMV und Parlophon (hier Siziliana aus "Cavalleria rusticana" unter Mascagni). Auf Danacord erschien 1984 eine Aufnahme mit Ausschnitten aus dem Verdi-Requiem (Mitschnitt einer Sendung von Radio Kopenhagen). |
|
|
|