| Neumann Karl August | baritono |
Er war ein Enkel des großen Impresarios und Sängers Angelo Neumann (1838-1910). Sein Vater Karl Eugen Neumann war ein bekannter Orientalist und Übersetzer ("Gespräche des Buddha"). Nach seiner Ausbildung durch den Pädagogen Carl Beines begann er seine Bühnenlaufbahn in der Spielzeit 1917-18 am Stadttheater von Mainz und sang dann 1918-20 am Stadttheater von Elberfeld, 1920-21 am Stadttheater von Halle (Saale), 1921-23 an der Wiener Volksoper, 1924-28 am Opernhaus von Breslau und 1928-33 am Opernhaus von Leipzig. 1933 wurde er an die Berliner Staatsoper verpflichtet, deren Mitglied er bis zu seinem Tod blieb. Hier sang er u.a. 1936 in einer glanzvollen Premiere der Oper "Halka" von Moniuszko. Er wirkte in mehreren Opern-Uraufführungen mit: in Breslau in "Das Lied der Nacht" von H.Gàl (1926), in Leipzig in "Die schwarze Orchidee" von E. d'Albert (1.12.1928) und in "Das Leben des Orest" von E.Kr|venek (19.1.1930), an der Staatsoper Berlin in der Uraufführung der Operette "Die große Sünderin" von Eduard Künnecke (31.12.1935) und in der der Oper "Schneider Wibbel" von Mark Lothar (12.5.1938 in der Titelrolle). Er sang in den deutschen Erstaufführungen der Opern "Der Jahrmarkt von Sorotchintsy" von Mussorgsky (Breslau, 1925) und "Sadko" von Rimsky-Korssakow (Staatsoper Berlin, 1947). Zu seinen großen Rollen gehörten der Don Giovanni, der Rigoletto, der Titelheld in Alban Bergs Wozzeck, der Marcello in "La Bohème" von Puccini, der Wolfram im "Tannhäuser" und der Beckmesser in den "Meistersingern". In der letztgenannten Partie trat er 1933 bei den Festspielen von Bayreuth auf. 1941 Gastspiel an der Grand Opéra Paris als Melot im "Tristan". Neben seinem Wirken auf der Bühne war er ein bedeutender Konzertsänger, wobei er wohl seine besten Leistungen im Liedvortrag erreichte.Elektrische Polydor-Aufnahmen (Ensembleszene aus der "Zauberflöte", Lieder). |
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