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| Nebuschka Franz | basso
[ 1857 - 1917 ]
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Er trat 1880 als Vertriebsassistent in den Dienst der österreichischen Westeisenbahn. Er erhielt Gesangunterricht durch Laufer in Wien und wurde dann Schüler des Wiener Konservatoriums, in erster Linie von Joseph Gänsbacher. 1882 debütierte er an der Hofoper von Dresden als Sarastro in der "Zauberflöte". Er nahm dann ein Engagement am Stadttheater von Dortmund an, ging aber nochmals für ein Jahr zur Weiterbildung an das Wiener Konservatorium zurück. 1883 sang er vorübergehend bei einer Opernstagione in Lodz und war dann 1883-87 am Stadttheater von Bremen tätig. Ein Gastspiel an der Berliner Kroll-Oper 1887 als Mephisto führte zu einem abermaligen Engagement an der Dresdner Hofoper. Nachdem er dort als Landgraf im "Tannhäuser", als Marcel in den "Hugenotten" von Meyerbeer und als Mephisto im "Faust" von Gounod gastiert hatte, wurde er 1888 für viele Jahre Mitglied dieses traditionsreichen Operninhauses. Hier schätzte man ihn in einem umfangreichen Rollenrepertoire: als König Heinrich im "Lohengrin", als Stadinger im "Waffenschmied" von Lortzing, als Abul Hassan im "Barbier von Bagdad" von Cornelius, als Leporello im "Don Giovanni", als König in "Hamlet" von A.Thomas, als Eremiten in "Melusine" von Karl Grammann (Premiere einer Neufassung der Oper 1891 in Dresden) und als Freiherrn im "Trompeter von Säckingen" von Nessler. Er blieb bis 1913 Mitglied der Dresdner Hofoper, wo er 1892 an der Uraufführung von Felix Draesekes Oper "Herrat" teilnahm. Dort wirkte er dann auch in kleineren Partien in den Uraufführungen der Richard Strauss-Opern "Feuersnot" (21.22.1901), "Salome" (9.12.1905) und "Elektra" (25.1.1909) mit. 1901 sang er in Dresden in der deutschen Erstaufführung von Puccinis "Tosca" den Angelotti. 1893 trat er am Hoftheater von Gotha in der Uraufführung von Paul Umlauffs Oper "Evanthia" auf. 1897 war er am Deutschen Theater Prag zu Gast. Neben seinem Wirken auf der Bühne war er ein geschätzter Konzertbassist. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Auguste Kampf; aus dieser Ehe stammte ein Sohn, Günther Reinhardt Nebuschka (*1891), der als Regisseur und Bühnendirektor unter dem Namen Günther Reinhardt bekannt wurde. |
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