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| | Nast Minnie | | soprano | 
| Ihr Vater war Konzertmeister am Hoftheater von Karlsruhe. Sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium von Karlsruhe bei Hermann Rosenberg und bei Bianca Bianchi in Salzburg. Sie debütierte 1897 am Stadttheater von Aachen. Von dort kam sie 1898 an die Dresdner Hofoper, der sie als gefeiertes Mitglied bis zum Ende ihrer Bühnenlaufbahn im Jahre 1919 angehörte. Man bewunderte namentlich ihre Kunst des Mozart-Gesanges. In der unvergeßlichen Uraufführung der Richard-Strauss-Oper "Der Rosenkavalier" am 26.1.1911 an der Dresdner Hofoper sang sie die Partie der Sophie. Zuvor hatte sie in Dresden bereits in zwei anderen Uraufführungen von Richard Strauss-Opern mitgewirkt: am 21.11.1901 in "Feuersnot", am 25.1.1909 in einer kleinen Partie in "Elektra". Weitere Uraufführungen, in denen sie in Dresden auftrat, waren "Das war ich" von Leo Blech (6.10.1902), "Alpenkönig und Menschenfeind" vom gleichen Komponisten (1.10.1903), "Barfüßele" von Heuberger (1905), "Die Schneider von Schönau" von Jan Brandts-Buys (1.4.1916) und "Coeur As" von Eduard Künneke (1913). Sie kreierte für Dresden die Titelrolle in Puccinis "Madame Butterfly". Gastspiele führten die Künstlerin u.a. nach Amsterdam (1902, 1910 sowie 1917 als Sophie im "Rosenkavalier") an die Hofopern von Berlin (1906), München und St. Petersburg, an die Wiener Volksoper (1906, 1908) und an das Deutsche Theater Prag (1903). 1905 unternahm sie eine glanzvolle Tournee durch die USA und Kanada. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren der Cherubino in "Figaros Hochzeit", die Pamina in der "Zauberflöte", die Marguerite im "Faust" von Gounod, die Mimi in "La Bohème", die Butterfly und die Eva in den "Meistersingern". Sie war mit dem Generalkonsul in Helsinki Karl von Frenckell verheiratet; dadurch kamen Gastspiele in Finnland zustande. 1919 nahm sie in Dresden als Mimi von der Bühne Anschied und lebte seitdem als Pädagogin in Dresden, das sie nach der Zerstörung ihres Hauses beim Bombenangriff von 1945 verlassen mußte.Hoch musikalischer, ausdrucksgewandter Koloratursopran.Von der Künstlerin existieren schöne Schallplattenaufnahmen auf G&T (Dresden, 1902-08), Odeon (Dresden, 1907-08, 1911 mit Szenen aus dem "Rosenkavalier"), HMV (hier Fragmente aus dem "Rosenkavalier" in der Besetzung der Uraufführung mit Margarethe Siems und Eva Plaschke-von der Osten), Polyphon Beka und Pathé. Auf HMV Micaela in vollständiger "Carmen" (1908). |
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