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| Prandelli Giacinto | tenore | 
Er sang bereits als Knabe in einem Kirchenchor, dann wurde er durch Fornarini in Rom und durch Grandini in Brescia ausgebildet. Er trat bereits 1938 bei einem Verdi-Konzert in Busseto auf und sang 1940 am Teatro Donizetti in Bergamo in der Oper "Il Mito de Caino" von Margola. Sein eigentliches Debüt erfolgte 1942 an diesem Theater als Rodolfo in "La Bohème". Dann sang er 1943 an der Oper von Rom (Alfredo in "La Traviata" alternierend mit Benjamino Gigli und in der szenischen Erstaufführung von "La Nozze di Haura" von A.Lualdi), am Teatro Comunale Bologna und am Italienischen Rundfunk in Rom. 1944 als Partner von Toti dal Monte in Genua gefeiert; im gleichen Jahr trat er am Teatro Lirico Mailand (das nach der Zerstörung der Mailänder Scala durch deren Ensemble bespielt wurde) als Rinuccio in "Gianni Schicchi" von Puccini auf. Als Arturo Toscanini im Mai 1946 zur Wiedereröffnung der Scala Beethovens 9. Sinfonie dirigierte, übertrug er dem Künstler das Tenor-Solo. Nach dem Zweiten Weltkrieg sang er in den Jahren 1947-61 fast alljährklich in Rom, u.a. den Werther von Massenet, den des Grieux in Massenets "Manon", den Gennaro in "I gioielli della Madonna" von E.Wolf-Ferrari und 1949 die Titelrolle in der Uraufführung der Oper "Il Dottor Antonio" von Fr. Alfano. 1958 wirkte er an der Oper von Rom in der Uraufführung von Jacopo Napolis Oper "Il Tesoro" mit, 1953 in der italienischen Erstaufführung von Nabokovs "Tod des Rasputin" (als Großfürst). Bis zum Ende der fünfziger Jahre war er auch ständig an der Scala zu hören: als Amico Fritz von Mascagni, als Belmonte in der "Entführung aus dem Serail", als Paolo in "Francesca da Rimini" von Zandonai, als Faust in "Mefistofele" von Boito, als Donello in "La Fiamma" von O.Respighi und 1947 als Peter Grimes in der gleichnamigen Oper von B.Britten. 1954 wirkte er an der Scala in der Premiere von G.C. Menottis "Amelia al Ballo" mit. Bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom sang er 1947 den Pinkerton in "Madame Butterfly" und den Faust in "Mefistofele", 1949 den Enzo in "La Gioconda", den Pinkerton in "Madame Butterfly"und wiederum den Faust, 1950 den Pinkerton und den Cavaradossi in "Tosca", 1951 den Alfredo, 1955 den Faust von Gounod und den Rodolfo. In den Spielzeiten 1951-53 und 1954-55 war er an der Metropolitan Oper New York engagiert. Nach seinem Debüt als Alfredo in "La Traviata" sang er dort in drei Spielzeiten sieben Partien in 31 Vorstellungen, darunter den Don Ottavio im "Don Giovanni", den Rodolfo in "La Bohème", den Herzog im "Rigoletto", den des Grieux in Massenets "Manon" und den Faust von Gounod. Am Teatro Comunale Florenz hörte man ihn 1949 als Faust von Gounod, am Opernhaus von Rio de Janeiro 1952 als Enzo in "La Gioconda" und als Alfredo, an der Oper von Monte Carlo 1954 und 1957 als Cavaradossi, 1956 als Faust in "Mefistofele", an der San Francisco Opera 1954 als Pinkerton und als Herzog, 1954 auch an der Chicago Opera, 1956 am Teatro Colón Buenos Aires als Cavaradossi, 1960 am Teatro Liceo Barcelona als Prinz Dimitri in "Risurrezione" von Fr. Alfano, 1963 am Teatro San Carlos Lissabon als Dimitrij im "Boris Godunow" von Mussorgsky. 1956 gastierte er mit einer italienischen Operntruppre am Stoll Theatre in London als Edgardo in "Lucia di Lammermoor" und sang in der Royal Festival Hall das Tenorsolo im Verdi-Requiem. Weitere Gastspiele am Teatro Margherita Genua, am Teatro Massimo Cagliari, am Teatro Bellini Catania, am Teatro Massimo Palermo (u.a. 1964 als Chevalier de la Force in "Dialogues des Carmélites" von Poulenc), noch 1970 am Teatro Grande in Brescia als Paolo in "Francesca da Rimini".Tenorstimme von besonderer Klangschönheit und einer reichhaltigen Nuancierung des Ausdrucks; er beherrschte über 50 Partien zumeist aus dem lyrischen Repertoire, von denen noch der Ernesto im "Don Pasquale", der Roberto in "Le Villi" von Puccini, der Maurizio in "Adriana Lecouvreur" von Cilea, der Loris in Giordanos "Fedora", der Avito in "L'Amore dei tre Re" von Montemezzi, der Renato in "Il Vortice" von Rosselini, der Julien in Charpentiers "Louise", der Andrej in "Khovantchina" von Mussorgsky und der Collatino in "Lucrezia" von O.Respighi nachgetragen seien..Schallplatten: Er sang auf Decca ("Amelia al ballo" von Menotti, "La Bohème"), Cetra ("Adriana Lecouvreur" von Cilea, "Fedora" von Giordano, "Francesca da Rimini" von Zandonai), HMV ("Mefistofele", "Il Tabarro"), Columbia-HMV ("Amelia al Ballo" von Menotti), Colosseum ("La Rondine"), MRF ("Lodoiska" von Cherubini), Eklipse ("La Guerra" von R.Rosselini), Vox, EJS ("La Wally" von Catalani) und Urania. |
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