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Nafé Alicia
mezzosoprano

Sie begann ihr Studium am Konservatorium Manuel de Falla und bei dem Dirigenten Ferruccio Callusio in Buenos Aires. Weitere Ausbildung in Europa durch Luigi Ricci in Rom und durch die berühmte Mezzosopranistin Teresa Berganza. Nachdem die Künstlerin den Concours Francisco Viñas in Barcelona gewonnen hatte, debütierte sie in Toledo in der Alt-Partie im Requiem von Verdi. Bald darauf fand 1971 ihr Bühnendebüt am Teatro Real Madrid statt. 1974 sang sie am Staatstheater Darmstadt erstmals ihre große Glanzrolle, die Carmen. Es folgten Auftritte an der Oper von São Paulo (1976 als Charlotte im "Werther" von Massenet), an der Opéra de Wallonie Lüttich (1980, 1983, 1987) und am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1982). Sehr erfolgreiche Gastspiele an den großen deutschen Bühnen, vor allem in Frankfurt a.M. (seit 1988 u.a. als Sesto in "La clemenza di Tito" und als Ramiro in "La finta giardiniera" von Mozart), an der Deutschen Oper Berlin und am Opernhaus von Köln. Bei den Festspielen von Bayreuth trat sie 1975-76 als Blumenmädchen im "Parsifal", 1976 als Siegrune in der "Walküre" auf. Sie sang 1981 am Grand Théâtre Genf in Rossinis "La Cenerentola" und beim Festival Berlioz in Lyon in dessen "Béatrice et Bénédict". 1984 gestaltete sie an der Mailänder Scala den Idamante in "Idomeneo" von Mozart, 1985 und 1989 gab sie dort Liederabende. 1985 sang sie an der Covent Garden Oper London die Rosina im "Barbier von Sevilla", 1987 die Adalgisa in "Norma". 1988 trat sie in Brüssel als Orpheus von Gluck auf. In Nordamerika gastierte sie an den Opern von San Francisco und Chicago (Carmen mit Placido Domingo als José). 1988 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als Carmen (während jetzt Placido Domingo die Vorstellung dirigierte). 1990 trat sie am Teatro Regio Parma als Charlotte im "Werther" auf, an der Staatsoper von Hamburg (deren Mitglied sie in den Jahren 1977-81 gewesen war) als Carmen, 1991 an der Oper von Antwerpen als Ruggiero in "Alcina" von Händel. Am 23.9.1992 sang sie am Teatro Bellini Catania in der Uraufführung der Bellini-Oper "Adelson e Salvini" (nach einer ersten Schüler-Aufführung von 1815) die Partie der Nelly, 1993 an der Oper von Helsinki wieder die Carmen, an der Wiener Staatsoper die Elisabetta in "Maria Stuarda" von Donizetti. Sie hatte sehr große Erfolge bei Gastspielen und Konzerten in Spanien, Südamerika, Frankreich und Deutschland, in Nord- und Südamerika sowie in Kanada. Eine ausgedehnte Tournee durch China brachte ihr auch dort immense Erfolge ein.Neben der Tonfülle ihrer Stimme bewunderte man auf der Bühne deren mühelose Technik wie ihr großes darstellerisches Talent. Einen der Höhepunkte ihres ausgedehnten Repertoires stellte die Titelrolle in "Carmen" dar. Berühmt auch als Cenerentola wie als Dorabella in "Così fan tutte". Hervorragende Interpretin des Oratoriums wie des Liedes in einem sehr vielseitigen Repertoire.Schallplatten: DGG (Mercedes in "Carmen" mit Teresa Berganza in der Titelpartie, "La vida breve" von de Falla in der Partie der Großmutter), Telarc ("La vida breve", jetzt als Salud) RCA (Madrigale von Monteverdi), Bellaphon (Lieder von Ginastera u.a.), Decca ("Così fan tutte", Cherubino in "Nozze di Figaro", "Rodelinda" von Händel), Sony-CBS ("Elias" von Mendelssohn, Nuova Era ("Adelson e Salvini"); Privataufnahme aus dem Théâtre de la Monnaie Brüssel ("La clemenza di Tito" von Mozart).

 

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