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Tomlinson John
basso

Er wuchs in der Stadt Lancaster auf und studierte zunächst an der Universität Manchester Architektur und Brückenbau. Er erwarb dort den Grad eines Bachelor of Science. Dann ließ er seine Stimme am Royal College of Music in Manchester, vor allem durch Patrick Mc Guigan, ausbilden. Weitere Studien bei Otakar Kraus und bei Rupert Bruce-Lockhart in London, auch bei der Gesanglehrerin Moya Joel-Tomlinson, die er 1969 heiratete. Seit 1968 war er Chorist bei der Scottish Opera Glasgow. 1970-74 trat er bei den Festspielen von Glyndebourne auf und nahm an den Tourneen der Glyndebourne Touring Opera Company teil. Seit 1974 hatte er bei der English National Opera London eine bedeutende Karriere (Debüt als Mönch im "Don Carlos" von Verdi); er wirkte dort u.a. 1977 in der Uraufführung der Oper "The Royal Hunt of the Sun" von Iain Hamilton mit. Seit 1979 auch an der Covent Garden Opera London aufgetreten, u.a. 1984 in "I Capuleti ed I Montecchi" von Bellini. Er sang bei der New Opera Company London und bei der Kent Opera. Bereits 1974 gestaltete er in einer Opernsendung der BBC London den Banquo in der Urfassung von Verdis "Macbeth", 1980 am Grand Théâtre Genf den Masetto im "Don Giovanni". 1983 trat er an der Oper von San Diego als König Heinrich im "Lohengrin" auf, in Vancouver als Zaccaria in Verdis "Nabucco". 1983-85 sang er in San Francisco den Pimen im "Boris Godunow", den Hagen in der "Götterdämmerung" und den Hunding in der "Walküre". 1987 Gastspiel in Amsterdam als Ochs im "Rosenkavalier". 1988-92 und 1994-96 sang er sehr erfolgreich bei den Festspielen von Bayreuth den Wotan im "Rheingold" und in der "Walküre", 1989-92 und 1994-96 dazu auch den Wanderer im Siegfried", 1993 den Marke im "Tristan" und den Titurel im "Parsifal", 1996 den Gurnemanz im "Parsifal". 1988 Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin als Hagen in der "Götterdämmerung". Bei den Festspielen von Salzburg trug er 1988 das Baß-Solo im "Messias" vor, bei den dortigen Osterfestspielen 1990 den Rocco im "Fidelio", bei den Festspielen von 1991 den Bartolo in "Figaros Hochzeit". An der English National Opera London hörte man ihn 1990-91 als Mephisto im "Faust" von Gounod, an der Opera North Leeds als Boris Godunow. 1989 sang er an der Covent Garden Oper den Hunding in der "Walküre", 1991 den Hagen, 1991 bei einem Gastspiel der Opera North in Rotterdam die Titelpartie in "Attila" von Verdi, 1992 an der Berliner Staatsoper den Gurnemanz im "Parsifal", an der Staatsoper von Wien den Landgrafen im "Tannhäuser", 1995 wieder an der Berliner Staatsoper den Hagen in der "Götterdämmerung", 1996 am gleichen Haus den Wotan im Nibelungenring. Neben seinem Wirken auf der Bühne stand eine gleichwertige Konzertkarriere. Dabei war das Repertoire des Sängers sehr umfangreich und reichte von Werken der Barockzeit bis zu zeitgenössischen Kompositionen.Seine Stimme ist auf sehr vielen Schallplattenaufnahmen zu hören; er sang auf den Marken HMV (Talbot in "Maria Stuarda" von Donizetti, "Giulio Cesare" von Händel), DGG ("Messias", "Eracle", "Acis and Galatea" und "Alcina" von Händel, "La forza del destino" von Verdi, "Manon Lescaut" von Puccini), RCA ("Naïs" von Rameau, "Tosca"), Decca (Melchthal in Rossinis "Wilhelm Tell", Geist in "Hamlet" von A.Thomas), GGR ("Guntram" von Richard Strauss), Erato (Alfonso in "Così fan tutte", Figaro in "Figaros Hochzeit"), EMI (Hagen in der "Götterdämmerung", Falstaff in "At the Boar's Head" von G.Holst, Titelrolle in "Herzog Blaubarts Burg" von B.Bartók), Teldec (Wotan im "Rheingold"), Supraphon ("Griechische Passion" von Bohuslaw Martinù), Opera Rara ("Gabriella di Vergy" von Donizetti), Etcetera ("Punch and Judy" von Birtwistle), Collins ("Gawain" von H.Birtwistle), Calig-Verlag ("Der Waffenschmied" von Lortzing) und Voce (Urfassung von Verdis "Macbeth"); Teldec-Video ("Rheingold", "Walküre", "Siegfried", "Götterdämmerung" und "Parsifal").

 

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