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Franziska Lebrun-Danzi on iTunes


Lebrun-Danzi Franziska
soprano

Sie war die Tochter des Violoncellisten Ignaz Danzi und die Schwester des Komponisten Franz Danzi (1763-1826). Ihr Bühnendebüt erfolgte 1772 am Hoftheater von Schwetzingen in der Rolle der Sandrina in Sacchinis Oper "La contadina in corte". Sie sang seit 1772 am Mannheimer Hoftheater, wo sie bis 1777 im Engagement war, und erhielt dort ein (ungewöhnlich hohes) Jahresgehalt von tausend Gulden. Seit 1775 war sie mit dem Komponisten und Oboisten August Ludwig Lebrun (1746-90) verheiratet. Am 5.1.1777 wirkte sie in Mannheim in der Uraufführung der Oper "Günther von Schwarzburg" von Ignaz Holzbauer mit. 1777 sang sie sehr erfolgreich als Gast am Londoner King's Theatre. Ihre Antrittsrolle war hier die Ariene in der Oper "Cresto" von Sacchini; sie sang dort in Opern von Tommaso Giordano und Johann Christian Bach u.a. in "Il Re pastore" von Giordano mit dem berühmten Tenor Valentin Adamberger als Partner. Sie reiste anschließend nach Paris, wo sie ein Konzert gab, dann nach Italien. Hier sang sie am 3.8.1778 eine Hauptrolle in der Eröffnungsvorstellung der Mailänder Scala mit der Oper "Europa riconosciuta" von Antonio Salieri. Es kam jetzt zu einer überaus erfolgreichen Karriere der Sängerin an den großen italienischen Theatern. 1779-81 feierte sie wahre Triumphe bei erneuten Gastspielen am Londoner King's Theatre, ebenso 1782-86 und 1789 an der Hofoper von München, 1786-87 am Teatro San Carlo Neapel. 1789 kam sie auf Einladung des Komponisten Johann Friedrich Reichardt nach Berlin. In Berlin sang sie zuerst in einem Te Deum im Berliner Dom und debütierte dann auf der Bühne der Hofoper als Ottilia in der Oper "Brenno" von Reichardt (1790). Sie trat dort jedoch nur während einer Spielzeit auf, u.a. am 29.1.1790 in der Uraufführung der Oper "Il ritorno d'Ulisse a Penelope" von Felice Alessandri. Nach dem plötzlichen Tod ihres Gatten am 15.12.1790 in Berlin verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide, so daß sie im folgenden Jahr im Alter von nur 35 Jahren starb. Während ihrer Karriere kreierte sie eine Anzahl von Partien in Uraufführungen von Opern zeitgenössischer Komponisten wie Johann Christian Bach, Antonio Sacchini, Venanzio Rauzzini, Felice Alessandri und in Werken anderer Meister. Sie war auch selbst kompositorisch tätig und schrieb u.a. 12 Sonaten für Violine und Cembalo. Ihre Tochter Rosine Lebrun (*29.4.1783 München, ?5.6.1855 München) hatte ebenfalls eine bedeutende Karriere als Sängerin wie als Schauspielerin; sie trat, nachdem sie 1801 den Schauspieler Carl Stentzsch (1772-1819) geheiratet hatte, nur noch als Schauspielerin auf und hatte als solche 1801-30 eine große Karriere am Münchner Hoftheater; eine zweite Tochter, Sophie Lebrun-Dulcken (?1781) war eine bedeutende Pianistin. Eine Schwägerin der Sängerin, Gattin des oben genannten Bruders Franz Danzi, Margarethe Danzi-Marchand (1768-1800), wirkte als Primadonna an der Münchner Hofoper.

 

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