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| Kuthan Julius | tenore | 
Er kam bereits mit 18 Jahren 1900 zur Bühne und trat zuerst als Schauspieler 1901-06 in kleinen Rollen am Schauspielhaus in Hamburg auf. Von dort wechselte er an das Stadttheater von Elberfeld-Barmen, wo er seit 1907 Gesangspartien übernahm. 1910 ging er nach Hamburg zurück, wo er jetzt am Neuen Operettentheater auftrat. In der Spielzeit 1914-15 war er am Stadttheater von Breslau, ebenfalls als Operettensänger, engagiert Er nahm dann am Ersten Weltkrieg teil und wirkte darauf 1917-23 am Carl Schultze-Theater in Hamburg, an dem er auch als Regisseur arbeitete. 1924-25 war er in Berlin am Theater in der Kommandantenstraße tätig und beteiligte sich 1925-26 an einer Tournee mit der Operette "Uschi" von J.Gilbert als Sänger wie als Regisseur. Er wirkte anschließend bis 1930 als Sänger und als stellvertretender Direktor an der Hamburger Volksoper. Er lebte danach wieder in Berlin und trat 1932-33 an der Komischen Oper (in Operetten) auf, wurde aber 1933 als Jude entlassen. 1933 ging er an das Theater des Jüdischen Kulturbundes in Berlin, dem er bis 1938 angehörte. Hier erschien er in einer Reihe von Buffo- und Charakterrollen, u.a. als Vespone in "La serva padrona" von Pergolesi, als Don Curzio in "Figaros Hochzeit", als Spärlich in "Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai, in den vier Dienerrollen in "Hoffmanns Erzählungen", als Remendado in "Carmen", als Wenzel in Smetanas "Verkaufter Braut", als Mr. Triquet im "Eugen Onegin", als Eisenstein in der "Fledermaus", als Menelaus in Offenbachs "Schöner Helena" und als Graf Boni in der "Czardasfürstin" von E.Kálmán. 1940 lebte er (wahrscheinlich) noch in Berlin. Sein weiteres Schicksal ließ sich nicht aufklären. -- Er war verheiratet mit der Opern- und Operettensängerin Margarethe Sommerfeld, die ihre Bühnentätigkeit 1903 am Stadttheater von Trier begann, dann 1904-05 am Stadttheater von Metz, 1905-07 am Stadttheater von Elberfeld, dann für je eine Spielzeit am Stadttheater von Breslau und (bis 1909) am Stadttheater von Barmen sang. Nach ihrer Heirat trat sie noch für einige Zeit gastierend auf. 1941 lebte sie noch in Berlin. Sie hat auf Zonophone zwei Duette aus der Revue "Breslau, so siehste aus" von F.Lehner gesungen (um 1908). |
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