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Mazura Franz
basso

Sein Debüt wurde durch die Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges hinausgezögert und erfolgte nach seiner Ausbildung durch Fred Husler in Detmold erst 1949 als Bassist am Staatstheater von Kassel. Er sang dann am Stadttheater von Mainz, bis 1958 am Staatstheater von Braunschweig und 1958-63, jetzt hauptsächlich als Bariton, am Nationaltheater von Mannheim. Er gastierte bei den Salzburger Festspielen von 1960 als Cassandro in "La finta semplice" von Mozart und sang dort 1970 den Pizarro im "Fidelio". 1963 Mitglied der Deutschen Oper Berlin. Gastspiele brachten ihm an den großen deutschen Bühnen wichtige Erfolge ein. 1973 schloß er einen Gastspielvertrag mit der Staatsoper von Hamburg ab. Er war ein hervorragender Wagner-Interpret, wobei der Alberich im "Ring des Nibelungen" als seine Glanzrolle galt. Weitere Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren der Pizarro im "Fidelio", der Scarpia in "Tosca", der Jochanaan in "Salome" und der Moses in "Moses und Aron" von Schönberg. Die dunkle Klangtönung seiner Stimme erlaubte es ihm, zahlreiche Baßpartien zu übernehmen. Seit 1972 gerne gesehener Gast an der Grand Opéra Paris in Partien wie dem Marke im "Tristan", dem Wotan, dem Alberich, dem Gurnemanz im "Parsifal" und dem Orest in "Elektra" von R.Strauss. Er wirkte dort am 24.2.1979 in der Uraufführung von Alban Bergs Oper "Lulu" in der von F.Cerha neu bearbeiteten dreiaktigen Fassung in der Rolle des Dr. Schön mit. Er erschien auch an der Staatsoper Wien, am Teatro Colón Buenos Aires, an den Opern von San Francisco, Brüssel, Nizza und Straßburg. Seit 1980 Mitglied der New Yorker Metropolitan Oper New York (Debüt als Dr. Schön in "Lulu"), an der er den Klingsor wie den Gurnemanz im "Parsifal", den Alberich im Nibelungenring, den Rangoni im "Boris Godunow", den Creon in "Oedipus Rex" von Strawinsky, den Doktor im "Wozzeck", den Frank in der "Fledermaus" und 1989 den Flint in "Billy Budd" von Benjamin Britten und den Geisterboten in der "Frau ohne Schatten" von R.Strauss sang. 1984 trat er an diesem Haus in einem Galakonzert zum 25jährigen Jubiläum von Leonie Rysanek mit Szenen aus Wagner-Opern auf. Einen der größten Erfolge seiner Karriere hatte er, als er beim Israel Festival 1974 im antiken Theater von Caesarea den Moses in "Moses und Aron" gestaltete. 1975-80, 1982-85, 1988-93 und 1995 ebenso große Erfolge bei den Bayreuther Festspielen als Klingsor im "Parsifal". In Bayreuth hörte man ihn weiter als Biterolf im "Tannhäuser" (1972-74, 1977-78), als Marke im "Tristan" (1975), als Alberich (1972-75), als Wanderer (1988) und als Gunther (1971-75, 1977-80, 1984-86) im Ring-Zyklus. 1991 nahm er am Opernhaus von Köln an der deutschen Erstaufführung der Oper "Der Meister und Margarita" von York Höller teil.Schallplatten: Electrola, DGG ("Wozzeck"), Philips (Gunther in "Götterdämmerung", Moses in "Moses und Aron" von Schönberg, DGG ("Lulu"), Decca ("Der Kaiser von Atlantis" von Ullmann).

 

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