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| Kainz-Prause Clotilde Emilie | soprano | 
Sie war die Tochter eines Fürstlich Liechtensteinschen Beamten und kam zur Ausbildung ihrer Stimme nach Wien. Sie studierte dort bei den Pädagogen Alret und Salvi und wurde 1835 für kleinere Partien an das Wiener Theater am Kärntnertor verpflichtet, wo sie als einer der drei Knaben in der "Zauberflöte" erstmals auf der Bühne stand. 1856 ging sie an das Theater von Brünn (Brno), an dem sie als Lucia di Lammermoor ein sehr erfolgreiches Debüt hatte. 1857-58 war sie am Hoftheater von Braunschweig engagiert, seit 1858 am Deutschen Landestheater Prag. In ihren ersten beiden Partien, die sie an diesem Haus sang, der Lucia di Lammermoor und der Titelrolle in Flotows "Martha", hatte sie einen geradezu sensationellen Erfolg. Sie unterbrach ihr Engagement in Prag während der Spielzeit 1864-65, als sie an der Deutschen Oper Rotterdam auftrat. Dort sang sie die Valentine und die Königin Marguerite in Meyerbeers "Hugenotten" als Doppelrolle in der gleichen Vorstellung. 1865 kam sie wieder nach Prag zurück, war aber dann 1865-67 an der Wiener Hofoper engagiert, wo sie vor allem in Opern von Mozart und von Meyerbeer brillierte. Nach einem sehr erfolgreichen Gastspiel wechselte sie 1867 von der Wiener Hofoper an die Hofoper von Dresden. Hier waren es Partien wie die Valentine, die Leonore im "Troubadour", die Norma von Bellini und die Leonore im "Fidelio", in denen sie das Publikum begeisterte. 1877 nahm sie in Dresden als Aida von der Bühne Abschied. Sie zog sich zunächst nach Olmütz (Olomouc), dann nach Graz zurück. |
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