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| | Jung Rudolf | | tenore | 
| Er war am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt a.M. Schüler von Leimer und begann seine Karriere zuerst als Bariton, wechselte aber bald ins Heldentenor-Fach. 1911-13 war er am Hoftheater von Mannheim engagiert, 1913-15 am Stadttheater von Freiburg i. Br., 1915-20 am Theater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern. 1920-21 sang er an der Wiener Staatsoper, 1922-23 am Opernhaus von Stuttgart, 1925-27 am Landestheater von Dessau. Bis 1930 gab er noch Gastspiele, die ihn an die Stadttheater von Basel und Zürich wie an die Staatsoper Wien führten. Zu seinen großen Bühnenpartien zählten der Florestan im "Fidelio", der Don Ottavio im "Don Giovanni", der Tamino in der "Zauberflöte", der Radames in "Aida", der Othello von Verdi, der José in "Carmen", der Samson in "Samson et Dalila" von Saint-Saëns, der Herodes in "Salome" von R.Strauss, der Elis in "Der Schatzgräber" von F.Schreker und vor allem die Wagner-Heroen vom Titelhelden im "Rienzi" bis zum Loge, zum Siegmund und Siegfried im Nibelungenring und dem Parsifal. Dazu war er ein angesehener Konzertsänger und vor allem ein großer Lied-Interpret. In besonderer Weise widmete er sich dem Liedschaffen des Schweizer Komponisten Othmar Schoeck; in den Jahren 1908-10 brachte er zahlreiche Lieder dieses Komponisten, der ihn oft am Flügel begleitete, zur Uraufführung. Er sang auch am 16.4.1919 am Stadttheater Zürich in der Uraufführung der Oper "Don Ranudo" von Schoeck die Partie des Gonzalo de las Minas. Nach Beendigung seiner Karriere arbeitete er auf seinem Anwesen im Schweizer Kanton Waadt als Obstkultur- und Pelztierzüchter. |
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