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| | Frease-Green Rachel | | soprano | 
| Sie entstammte einer sehr angesehenen Familie, ihr Vater war ein Freund des amerikanischen Präsidenten McKinley. Sie begann ihre Gesangausbildung nach dem frühen Tod ihres Gatten und studierte seit 1903 bei Mathilde Marchesi und Jean de Reszke in Paris. Dort sang sie bereits in einer Schüler-Aufführung der Blumenmädchenszene im 'Parsifal', bei der der berühmte Wagner-Tenor Ernest van Dyck als Parsifal mitwirkte. 1909 erfolgte ihr eigentliches Debüt an der Londoner Covent Garden Oper als Eva in den 'Meistersingern' unter Hans Richter. An diesem Haus sang sie später die Sieglinde in der vollständigen Aufführung des Ring-Zyklus 1909. Nach ihren Londoner Erfolgen kam sie 1910 an die Berliner Volksoper; dort sang sie ein umfassendes Repertoire, das von Koloraturpartien bis zu den leichteren Wagnerrollen reichte: die Gilda im 'Rigoletto', die Traviata, die Leonore im 'Troubadour', die Marguerite de Valois in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, die Elsa im 'Lohengrin' und die Eva in den 'Meistersingern'. Familiäre Gründe veranlaßten sie, nach Amerika zurückzukehren, wo sie in der Saison 1911-12 an der Oper von Chicago als Leonore im 'Troubadour' und als Santuzza in 'Cavalleria rusticana' auftrat, dann aber doch ihre Karriere aufgeben mußte. 1918 gab sie nochmals Konzerte vor amerikanischen Soldaten in Frankreich. 1929 erschien sie zur allgemeinen Verwunderung nochmals auf der Bühne, und zwar sang sie in Cleveland bei einem Gastspiel der German Opera Company, die von Johanna Gadski zusammengestellt worden war, die Isolde im 'Tristan', die sie nie zuvor in ihrem Repertoire gehabt hatte. Sie lebte zuletzt im Ruhestand in ihrer Geburtsstadt Canton.\n Die einzigen Schallplatten der bedeutenden Künstlerin kamen um 1910 in Berlin auf Beka heraus, darunter eine verkürzte Aufnahme des 'Troubadours' von Verdi.\n |
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