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| | Cary Annie Louise | | mezzosoprano | 
| Sie wurde 1859-65 zuerst in Portland, dann in Boston durch J.Q. Wetherbee und Lyman Wheeler ausgebildet. Darauf kam sie nach Europa und wurde in Mailand Schülerin von Giovanni Corsi und in Paris von Giovanni Bottesini, dann in Baden-Baden von der berühmten Primadonna Pauline Viardot-García. 1868 debütierte sie an der Königlichen Oper Kopenhagen als Azucena in Verdis 'Troubadour'. Sie bereiste dann Schweden und Norwegen, gastierte in Hamburg, St. Petersburg und Brüssel und erschien 1870 unter dem Namen Louise Cari an der Londoner Covent Garden Oper. Ihr Debüt an diesem Haus als Orsini in Donizettis 'Lucrezia Borgia' gestaltete sich zu einem großen Erfolg. Sie kam mit der Strakosch Concert Company, die von Moritz Strakosch, dem Schwager der berühmten Primadonna Adelina Patti, gegründet worden war, 1871 in ihre amerikanische Heimat zurück, wo sie zuerst mit dieser Gesellschaft, mit der sie einen dreijährigen Kontrakt abgeschlossen hatte, Konzerte gab, dann aber auch eine große Bühnenlaufbahn entwickeln konnte. Am 26.11.1873 sang sie an der New Yorker Academy of Music in der amerikanischen Erstaufführung von Verdis 'Aida' die Partie der Amneris, 1874 den Pagen Urbain in den 'Hugenotten' von Meyerbeer. Sie nahm auch Wagner-Rollen in ihr umfangreiches Repertoire auf; als erste in Amerika geborene Sängerin sang sie 1877 eine Wagnerpartie, die Ortrud im 'Lohengrin'. In den siebziger Jahren weilte sie mehrfach zu Gastspielen und Konzerten in London, wo sie sehr beliebt war; 1875-77 unternahm sie eine Gastspielreise durch Rußland und war 1876 an der Wiener Hofoper zu Gast. 1880 mußte sie die Bühnenlaufbahn, 1881 auch ihre Konzerttätigkeit aufgeben, nachdem sie wegen einer Stimmkrise mehrere Konzerte hatte absagen müssen. 1882 heiratete sie Charles Monson Raymond und lebte seitdem zurückgezogen in New York. Anton Rubinstein, der zu den Bewunderern ihrer Gesangkunst zählte, bezeichnete ihre Stimme als die schönste, die er jemals gehörte habe. |
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