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| Fehringer-Wittun Auguste | soprano | 
Eigentlicher Name Auguste Wittun (auch Witthun geschrieben). Sie zeigte früh eine erstaunliche musikalische Begabung, wurde durch Lecerf in Berlin ausgebildet und gab dort mit 14 Jahren 1836 ein erstes Konzert. Sie erregte die Aufmerksamkeit des Komponisten und Generalmusikdirektors G.Spontini, der ihr ein Stipendium für ihre weitere Ausbildung und eine Stelle als Choristin an der Berliner Hofoper vermittelte. Seit 1839 übernahm sie dort kleinere Partien. 1840 ging sie als erste Sängerin an das Theater von Stettin, 1841 gastierte sie in Frankfurt a.M. und wurde noch im gleichen Jahr 1841 an das Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg verpflichtet, dem sie bis 1848 angehörte. 1844 heiratete sie den Schauspieler August Fehringer (?1859) und setzte jetzt ihre Karriere als Auguste Fehringer fort. Von Hamburg aus gastierte sie 1846 an der Berliner Hofoper als Agathe im 'Freischütz', als Gräfin in 'Figaros Hochzeit', als Desdemona in Rossinis 'Otello' und als Giulia in 'La Vestale' von Spontini. Sie trennte sich von ihrem ersten Ehemann und unternahm mit dem Tenor Karl Knopp große Kunstreisen. Eine derartige Tournee führte die beiden Künstler 1848 von Köln über Königsberg, Riga nach Prag, wo sie ein festes Engagement annahm. Seit 1850 war sie mit Karl Knopp (1823-1905) verheiratet und seit 1851 mit ihm zusammen am Hoftheater von Weimar engagiert. Hier trat sie bis 1852 als Sängerin, bis 1855 als Schauspielerin auf, nachdem ihre Stimme durch das ständige Singen von Mezzosopran-Partien gelitten hatte. 1856-57 bestand nochmals ein Engagement am Theater von Königsberg (Ostpreußen). 1859-60 war sie am Hoftheater von Kassel, 1860-61 nochmals am Hoftheater von Weimar, jetzt ausschließlich als Schauspielerin, tätig. Dann setzte sie sich in Weimar zur Ruhe. Zu den Glanzrollen der Sängerin, die die zeitgenössische Kritik gern mit der berühmten Wilhelmine Schröder-Devrient verglich, gehörten neben den bereits erwähnten Partien die Donna Anna im 'Don Giovanni', die Marie in der 'Regimentstochter' von Donizetti, die Titelheldin in 'Lucrezia Borgia' vom gleichen Komponisten, die Antonia in dessen 'Belisario', die Zerline in 'Fra Diavolo' von Auber, das Ännchen im 'Freischütz', die Adalgisa in 'Norma', die Rachel in 'La Juive' von Halévy, die Valentine in den 'Hugenotten' von Meyerbeer und die Brunhild in 'Die Nibelungen' von Heinrich Dorn.\n |
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