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| Brandt-Weber Caroline | soprano | 
Ihr Vater war der Sänger und Violinist Christoph Hermann Joseph Brandt (*1750), der in der Kurfürstlichen Kapelle in Bonn wirkte, ihre Mutter die Schauspielerin und Sängerin Christiane Sophie Henriette Brandt-Hartmann. Sie trat ganz jung 1809-13 in Frankfurt a.M. auf, wo sie hauptsächlich Soubrettenrollen wie die Suschen im 'Dorfbarbier' von Schenk, die Titelrolle in 'Fanchon, das Leiermädchen' von Himmel, die Susanna in 'Figaros Hochzeit', die Zerline im 'Don Giovanni' und die Papagena in der 'Zauberflöte' übernahm. 1810 sang sie in der Frankfurter Premiere der Oper 'Joseph' von Méhul den Benjamin. 1810 lernte sie dort den Komponisten Carl Maria von Weber (1786-1826) kennen, unter dessen Leitung sie in der von ihm komponierten Oper 'Silvana' sang. 1813 vermittelte Weber ihr ein Engagement an das Deutsche Theater Prag, an das er als Operndirektor berufen worden war; 1817 gastierte sie erfolgreich in Berlin. Zwischen dem Komponisten und der Sängerin entwickelte sich eine Liebe, die nach vielen Schwierigkeiten endlich zur Hochzeit führte, die am 4.11.1817 gefeiert wurde. Karoline Weber-Brandt gab auf Wunsch ihres Gatten ihre Sängerkarriere auf; sie wurde für ihn eine gute, besorgte Ehefrau und eine besonnene künstlerische Beraterin. Von den Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen, überlebten nur zwei Söhne, Max Maria (1822-81) und Alexander von Weber. Nach dem großen Erfolg, den die Uraufführung des 'Freischütz' 1821 in Berlin brachte, bei der Karoline Weber anwesend war, verschlechterte sich der Gesundheitszustand Carl Maria von Webers rasch. Mit letzter Kraft dirigierte er noch im April 1826 seine Oper 'Oberon' in deren Londoner Uraufführung, starb dann aber dort am 9.6.1826. 1844 wurden die sterblichen Überreste des großen Meisters von London nach Dresden überführt, wozu Richard Wagner, der die Überführung veranlaßt hatte, einen Trauermarsch komponiert hatte und die Gedenkrede hielt. Die in Dresden ganz zurückgezogen lebende Witwe war bei dieser Trauerfeierlichkeit anwesend. -- Ihr Bruder Louis Brandt wirkte als Tenor 1803-04 am Hoftheater von Kassel, 1806-07 am Stadttheater von Frankfurt a.M. und 1807-08 am Hoftheater von Mannheim. In seinem Repertoire für die Bühne fanden sich Partien wie der Murney im 'Unterbrochenen Opferfest' von P. von Winter, der Infant in 'Una cosa rara' von Martín y Soler und die Titelrolle in 'Achilles' von F.Paër. 1809 gastierte er nochmals in Frankfurt. |
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